Der Zoo Zürich hat einen dritten Elefanten verloren: Die fünfjährige Elefantenkuh Ruwani sei am Samstagmorgen an den Folgen eines Herpesvirus gestorben, teilte der Zoo mit.
Nach dem zweijährigen Umesh und der achtjährigen Omysha sei Ruwani der letzte akut gefährdete Elefant gewesen, hiess es. Bis am Freitag habe sie keine Krankheitsanzeichen gezeigt. Ihre Virenlast habe in den Tagen davor zwischen hohen und niedrigen Werten geschwankt. Um einen Ausbruch der Krankheit zu verhindern, habe der Zoo zudem früh eine begleitende Behandlung mit antiviralen Medikamenten gestartet.
Zoodirektor Severin Dressen zeigte sich in einer Mitteilung bestürzt. Es sei ein tragischer Verlust für den Zoo Zürich und besonders frustrierend, dass sie trotz bester veterinärmedizinischer Versorgung durch das Universitäre Tierspital machtlos seien gegen das Virus.
«Elefanten sind besonders zwischen dem zweiten und etwa dem achten Lebensjahr dafür anfällig, aufgrund eines Herpesvirenschubs schwer zu erkranken. In dieser Zeit lässt der Schutz durch die Antikörper der Mutter nach und das Immunsystem hat unter Umständen noch keine eigenen Antikörper gebildet», schreibt der Zoo.
Nach dem Tod Ruwanis sei deren Mutter Farha mit 17 Jahren der jüngste Elefant im Zoo Zürich. Der Zoo geht davon aus, dass für die fünf verbliebenen Elefanten nur ein geringes Erkrankungsrisiko besteht. Die verbleibenden Tiere werden aber weiterhin medizinisch überwacht.
Ruwani gehörte zu einer der beiden matriarchalen Elefantengruppen im Zoo. Sie bildete zusammen mit ihrer Mutter Farha und ihrer Grossmutter Ceyla-Himali die eine, Umesh und Omysha und ihre Mutter Indi und Schwester Chandra die andere Gruppe.
(oli/sda)