Bei Hohtenn VS an der Lötschberg-Südrampe ist am Samstagabend ein grösserer Waldbrand ausgebrochen. Der Bahnverkehr zwischen Goppenstein und Ausserberg wurde eingestellt. Ein Grossaufgebot der Feuerwehr und drei Helikopter bekämpften das Grossfeuer.
Ein Sprecher der Kantonspolizei Wallis bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, der Brand sei um etwa 19 Uhr ausgebrochen. Kurz nach Mitternacht teilte die Polizei zudem mit, dass sich der Brand über eine Fläche von zirka 200 auf 300 Meter erstreckt habe. Zwei Personen seien vorsorglich aus einem Gebäude beim Bahnhof Hohtenn evakuiert worden. Verletzt worden sei beim Brand aber niemand.
Rund 90 Feuerwehrleute seien im Einsatz gestanden. Zeitweise seien sie von drei Helikoptern der Air-Zermatt und der Air-Glaciers sowie von den Lösch- und Rettungszügen der BLS und der SBB unterstützt worden. Der Brand habe eingedämmt werden können, die Löscharbeiten dauerten aber weiter an.
Wind störte Löscharbeiten
Zuvor sagte Matthias Volken, Mediensprecher der Kantonspolizei Wallis, gegenüber dem Lokalsender «Radio Rottu», dass der Wind bei den Löscharbeiten am meisten Probleme mache. Es habe die Gefahr bestanden, dass das Feuer in den Bereich oberhalb der Bahngeleise überspringe. Im Brandgebiet sei auch eine Stromleitung betroffen. Deren Unterbruch sollte jedoch keine grösseren Auswirkungen haben für die Bevölkerung.
Für Angaben zur Brandursache sei es noch zu früh, Ermittlungen seien eingeleitet worden, hiess es. Im Einsatz standen unter anderem die Feuerwehren von Gampel-Steg, Leuk, Lötschental sowie jene des Pharmazulieferers Lonza.
Bahnersatzbusse für die ausfallenden Züge waren gemäss Bahninformationsdienst organisiert. Der Bahnbetrieb wurde um zirka 5.30 Uhr wieder aufgenommen.
Bereits am Mittwoch war im Centovalli im Tessin ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten nahmen mehrere Tage in Anspruch. Die Lage scheint mittlerweile unter Kontrolle. In der Schweiz ist die Waldbrandgefahr aufgrund der langanhaltenden Trockenheit hoch. (saw/sda)