Der Bahnverkehr am Bahnhof Olten war am frühen Dienstagabend unterbrochen. Es war ein Mann auf einen Fahrleitungsmast geklettert, schreibt SBB. Der Bahnstrom musste abgeschaltet werde, «um die Person und die Einsatzkräfte nicht zu gefährden».
Nach etwa anderthalb Stunden sprang der Mann aus freien Stücken hinunter. Ob er sich dabei Verletzungen zuzog, war zunächst nicht bekannt. Die Ambulanz kümmere sich um den Mann, sagte ein Sprecher der Solothurner Kantonspolizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zum möglichen Motiv des Mannes war nichts bekannt.
Der Bahnhof Olten ist einer der Hauptverkehrsknoten im Schweizer Eisenbahnnetz. Entsprechend gross waren die Auswirkungen auf den Bahnverkehr.
Die Fahrleitung wieder einzuschalten, war ein grösseres Problem als gedacht:
Nach kurzer Zeit konnte die Fahrleitung jedoch eingeschaltet werden.
Während der Störung war die Stimmung in mehreren Bahnhöfen etwas angespannt, wie Korrespondenten von Keystone-SDA berichteten. Auf der Berner Welle 7 zum Beispiel standen zahlreiche «gestrandete» Passagiere und konsultieren ihr Handy. SBB-Angestellte mit gelben Gilets erteilten Auskünfte. Immer wieder kam die Durchsage, dass der Bahnverkehr in Olten eingeschränkt sei.
Die SBB behalfen sich mit einem Ersatzfahrplan, wie sie mitteilten. Da das Passagieraufkommen nach Beendigung der Störung hoch war, riefen sie teilweise dazu auf, eine spätere Verbindung abzuwarten. Wer im Zug sass, sollte sein Gepäck versorgen und nur einen Sitz in Anspruch nehmen.
Im weiteren machten die SBB ihre Kundinnen und Kunden auf den Entschädigungsanspruch gemäss Fahrgastrecht aufmerksam. Bei Verspätungen über 60 Minuten verfügen Fahrgäste über diesen Anspruch. Die Entschädigung beläuft sich ab einer Stunde Verspätung auf 25 Prozent des Billettpreises. Ab zwei Stunden sind es 50 Prozent. Entschädigungen unter fünf Franken zahlen die SBB nicht aus.
(hkl, mit Material der Nachrichtenagentur sda)
Ist aber auch klar, wenn grad so etwas passiert. Es ist nunmal nicht vorhersehbar, dass jemand da raufklettert und man dann den ganzen Strom abschalten muss.
Zum Glück ist die Person unverletzt, die Rechnung wird es aber in sich haben. Vor allem weil noch immer der Feierabendverkehr läuft.
Kann aber auch sein, dass die Person sowieso kein Geld hat und wir, die Allgemeinheit auf den Kosten und dem Schaden sitzen bleiben.