Im letzten Jahr haben 1252 Mitglieder des Vereins Exit Deutsche Schweiz Sterbehilfe in Anspruch genommen. Damit entschieden sich elf Prozent mehr Menschen für eine Freitodbegleitung als 2022. Die Sterbehilfeorganisation zählt zudem fast 20'000 neue Mitglieder.
Per Ende des letzten Jahres habe der Verein Exit Deutsche Schweiz 167'631 Mitglieder gezählt, teilte der Verein Exit Deutsche Schweiz am Donnerstag mit. Das seien 19'679 Menschen mehr als noch im Vorjahr. Neben dem begleiteten Tod hätten auch 92'000 Mitglieder vom Angebt Gebrauch gemacht, ihre Patientenverfügung zu hinterlegen.
Der Grund für die Zunahme der Freitodbegleitung sei unter anderem die immer älter werdende Gesellschaft mit folglich schwer einschränkenden Krankheiten oder Behinderungen. So habe das Durchschnittsalter der begleiteten Menschen bei Frauen bei 80,7 Jahren und bei Männern bei 79 Jahren gelegen.
Bei 31 Prozent der Sterbenden habe ein terminales Krebsleiden vorgelegen, was 392 Begleitungen entspreche, hiess es weiter. Auch immer mehr alte Menschen mit multiplen Beschwerden entschieden sich für den selbstbestimmten Tod. Wie bereits im Vorjahr haben sich mehr Frauen (759) als Männer (493) in den Tod begleiten lassen.
Drei Viertel der unterstützten Freitodbegleitungen fanden gemäss Exit in privaten Räumlichkeiten statt, knapp ein Fünftel der Begleitungen in Alters- und Pflegeheimen. (saw/sda)
Was man da an Schicksalen sieht, bringt mich immer wieder zum nachdenken.
Es ist immer tragisch wenn ein Mensch den Freitod wünscht.
Aber ich verstehe es und akzeptiere das.
Wenn ich unheilbar krank wäre, ich würde auch diesen Weg gehen.
Oft ist der Tod eine Erlösung von weiteren Schmerzen, nicht mehr lebenswerten Umständen und unheilbaren Krankheiten.
Ärzte sind - ohne gegenteilige Patientenverfügung - meines Wissens zu weiteren lebenserhaltende Massnahmen verpflichtet, auch wenn diese nur noch das Leid und Schmerz verlängern.