Schweiz
Aargau

Grosser Rat: Aargauer Parlament will Millionensumme für Pflegeausbildung

Millionen-Summe für Pflege-Ausbildung – das will das Aargauer Parlament

19.03.2024, 12:3519.03.2024, 12:35
Mehr «Schweiz»

Im Kanton Aargau kann die Ausbildungsoffensive im Pflegebereich starten. Der Grosse Rat hat am Dienstag den Kredit von 65,9 Millionen Franken mit 91 zu 43 Stimmen bewilligt. Profitieren sollen in den kommenden acht Jahren Auszubildende, Gesundheitsinstitutionen und Höhere Fachschulen.

Der Grosse Rat stockte den vom Regierungsrat vorgeschlagenen Kredit auf Antrag der GLP um 4,2 Millionen Franken auf. Anträge auf Kürzung oder stärkere Erhöhung der Summe fanden keine Mehrheit. In der Schlussabstimmung stellte sich einzig die SVP-Fraktion gegen den Kredit von 65,9 Millionen Franken.

Die Ausbildungsoffensive ist die Konsequenz der vom Schweizer Volk im November 2021 gutgeheissenen Pflegeinitiative. Der Bund wird den Kantonen die geleisteten Beiträge höchstens zur Hälfe entgelten. Der Aargau rechnet mit einem Bundesbeitrag von 30 Millionen Franken.

Gut ausgebildete Pflegefachkr
Der Grosse Rat beschloss den Start der Ausbildungsinitiative. (Symbolbild)Bild: sda

Das Konzept sieht im Aargau vor, dass der Kanton Beiträge an Auszubildenden pro Jahr bezahlt, um deren Lebensunterhalt zu sichern. Beiträge sollen Personen gewährt werden, die das 25. Altersjahr vollendet oder elterliche Unterstützungspflichten haben.

Auch Institutionen der Gesundheitsversorgung, die sich an der praktischen Ausbildung von Pflegefachkräften beteiligen, erhalten Beiträge. Im Aargau besteht bereits seit dem Jahr 2013 eine Ausbildungsverpflichtung.

Der Kanton leistet zudem Beiträge an Höhere Fachschulen. So soll auf die Erhebung von Studiengebühren bei den Studierenden HF Pflege verzichtet werden – das sind 500 Franken pro Studierende und Semester.

Volksentscheid umsetzen

Im Grundsatz stellten sich alle Parteien hinter die Vorlage des Regierungsrats und forderte erfolgreich eine Aufstockung des Kredits um 4,2 Millionen Franken. Die EVP zeigte sich enttäuscht, dass der Aargau die Ausbildungsoffensive «möglichst minimal» umsetze. Es bestehe ein Handlungsbedarf, hiess bei den Grünen.

Die Mitte erinnerte daran, dass die Pflegenden grosse Erwartungen hätten. Auch die FDP stellte sich hinter die Vorlage des Regierungsrats. Das Gesundheitswesen leide unter einem gravierenden Mangel an Fachpersonal, hielt ein SP-Sprecher fest.

Die Vorlage des Regierungsrats sei eine «Minimalvariante». Die SVP bezweifelte, ob der Fachkräftemangel behoben werden könne. Das Schweizer Volk habe dem Bund und den Kantonen einen Auftrag übertragen. Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP) sprach von einer vernünftigen und massvollen Umsetzung der Ausbildungsoffensive. (rbu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
15 Quarantäne-Haarschnitte des Grauens
1 / 18
15 Quarantäne-Haarschnitte des Grauens
Nennen wir es es ... einen avantgardistischen Undercut. Bild: reddit
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieses Gorillababy ist der Star eines texanischen Zoos
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
    «Es ist einfach deprimierend»: So glücklich ist die Schweiz

    Was denkst du, ist das glücklichste Land der Welt? Diese Frage stellten wir den Passanten heute auf den Zürcher Strassen. Einige nannten die Schweiz. Doch die Schweiz ist weit von der Nummer 1 entfernt. Stattdessen ist Finnland das Land mit den glücklichsten Menschen der Erde gemäss dem World Happiness Report. Die Schweiz rutscht von Platz 9 auf 13 ab. Damit gehören wir zu den grössten Verlierern in diesem Jahr. Die Schweiz fiel in 10 Jahren 12 Plätze zurück.

    Zur Story