Aus der Luft mit dem Heli, von der Brücke und mit Booten auf dem Wasser: Die Suche hat nichts genützt – der junge Asylbewerber bleibt weiterhin verschwunden. Am Samstagnachmittag, kurz nach 17 Uhr, war ein Asylbewerber aus Eritrea mit Mitbewohnern bei der Kraftwerks-Insel ins Wasser gesprungen und nicht mehr aufgetaucht.
«Alles ging sehr schnell. Er wollte nur mit den Füssen ins Wasser – und schon hat ihn das Wasser mitgerissen», sagt Kidane, Augenzeuge und Mitbewohner des Opfers, gegenüber Tele M1.
Als der im Wasser treibende Asylbewerber um Hilfe schreit, können seine Kollegen nicht mehr tun als selber Alarm schlagen. Denn von der Gruppe kann niemand schwimmen. Und das dürfte auch für den Vermissten gelten.
Thomas Rauber, Präsident SLRG Baden-Brugg betont, dass nur geübte bis gute Schwimmer in den Flüssen baden sollten. «Es reicht schon knöchel- bis knietiefes Wasser, um mitgerissen zu werden. Bei einer starken Strömung und rutschigen Steinen landet man schnell im Wasser», sagt der Rettungsschwimmer.
Viele Asylbewerber sind sich offenbar der Gefahren der hiesigen Flüssen nicht bewusst. In den letzten Jahren sind im Aargau gleich mehrere Asylbewerber ertrunken, weil sie in der strömenden Aare nicht schwimmen konnten.
«Es wäre nützlich, wenn man die Asylbewerber informieren würde und sie über die Gefahren im und rund um das Wasser aufklären könnte», so Rauber gegenüber Tele M1.
Für den vermissten 25-jährigen Eritreer hat der Ausflug an die Aare höchstwahrscheinlich tödlich geendet. Von dem Mann fehlt noch immer jede Spur. (az)