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Nationalrat Andreas Glarner will Präsident der Aargauer SVP bleiben

Andreas Glarner, SVP-AG, spricht waehrend der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Donnerstag, 12. Dezember 2024 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Der 62-jährige Nationalrat Andreas Glarner war parteiintern wiederholt wegen seines politischen Stils kritisiert worden.Bild: keystone

Nationalrat Andreas Glarner will Präsident der Aargauer SVP bleiben

12.12.2024, 21:3012.12.2024, 21:32
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Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner wird erneut für das Amt des Kantonalpräsidenten kandidieren. Dies teilte die Partei nach einer Sitzung des Kantonalvorstands der Partei mit. Der 62-jährige Politiker war parteiintern wiederholt wegen seines politischen Stils kritisiert worden.

Parteipräsident Glarner stelle sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung, hiess es in der Medienmitteilung vom Donnerstagabend nach der Sitzung. Auch die beiden Vizepräsidenten würden wieder antreten. Die Delegierten werden Ende April 2025 am Parteitag entscheiden.

Glarner ist seit dem Jahr 2020 Präsident der Kantonalpartei. Er war von der Delegiertenversammlung nach einer kämpferischen Rede an die Spitze der wählerstärksten Aargauer Partei gewählt worden. Er setzte setzte sich gegen einen internen Bewerber durch, der sich für eine Zusammenarbeit mit anderen bürgerlichen Parteien und für eine lösungsorientierte Politik ausgesprochen hatte.

Glarner, der seit 2015 im Nationalrat sitzt, hat vor allem mit provokativen Beiträgen in den sozialen Medien wiederholt Kritik ausgelöst, auch in den eigenen Reihen. Die Beiträge würden der Kantonalpartei schaden, hiess es.

Mitte November hatte die Immunitätskommission des Nationalrats entschieden, dass Glarner nach Äusserungen gegen den Islam auf der Plattform X nicht durch parlamentarische Immunität geschützt sein soll.

Aargauer SVP legte unter Glarner zu

Auch bei den kantonalen Wahlen im Oktober gab es Kritik. Nach einem Beitrag von Glarner auf der Plattform X erhielt eine Grossrätin der Mitte-Partei eine Morddrohung. In einer gemeinsamen Erklärung verlangten Mitte, SP, FDP, GLP, Grüne und EVP eine Entschuldigung von Glarner. Was Glarner bewusst gegen die Grossrätin ausgelöst habe, sei «unverantwortlich und grenzt an Hetzerei», hiess es.

Unter Kantonalpräsident Glarner legte die Partei bei den kantonalen Wahlen im Oktober zu. Im Grossen Rat gewann die SVP fünf zusätzliche Sitze und kommt neu auf 48 Mandate. Sie steigerte den Wähleranteil um 3,6 Punkte auf 30,31 Prozent. Auch verteidigte die Partei mit Nationalrätin Martina Bircher auf Anhieb den zweiten SVP-Sitz im Regierungsrat. (sda)

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Meierli
12.12.2024 22:44registriert November 2019
Der Aargau sollte sich schämen. Einen verurteilten Straftäter auf so einer Position. Ungetreue Geschäftsführung.
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WatSohn?
12.12.2024 21:44registriert Juni 2020
Es mag auch einige wenige SVP-Vertreter geben die geniessbar sind, aber die sitzen nicht in den Chefsesseln. Glarner ist also was die präsidiale Funktionen angeht der richtige man aus SVP-Sicht.
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Black Cat in a Sink
12.12.2024 22:34registriert April 2015
Natürlich! Er stellt sich (selbstlos) zur Verfügung. Gegen ihn zu kandidieren, traut sich keiner… das weiss der Andy!
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