Schweiz
Aargau

Bruggerberg-Mörder: «Kleine Verwahrung» für 23-Jährigen

Bruggerberg-Mörder: «Kleine Verwahrung» für 23-Jährigen

20.10.2022, 16:0720.10.2022, 16:16
Mehr «Schweiz»

Das Bezirksgericht Brugg AG schickt den Bruggerberg-Mörder in die so genannte «Kleine Verwahrung». Es hat den 23-Jährigen am Donnerstag unter anderem wegen Mordes auch zu einer Freiheitsstrafe von 19 Jahren und 2 Monaten Jahren verurteilt.

In einer Höhle am Bruggerberg wurde im April 2020 eine Leiche gefunden.
Tatort Bruggerberg: Hier starb das Opfer in einer Höhle.Bild: AZ Archiv/CH Media

Als «Kleine Verwahrung» wird eine stationäre Massnahme für schwer gestörte Täter bezeichnet. Die Behandlung erfolgt in kontrolliertem und gesichertem Rahmen. Die Entlassung hängt vom Behandlungserfolg ab, ein Termin steht damit – wie bei der ordentlichen Verwahrung – nicht von Anfang an fest. Nach jeweils fünf Jahren wird überprüft, ob eine Entlassung schon zu verantworten ist.

Das Gericht sprach den jungen Schweizer nicht nur des Mordes schuldig, sondern auch des Mordversuchs. Er hatte eine Woche vor dem Tötungsdelikt in den Tessiner Bergen einen Steilhang hinunter geschubst. Dazu kamen einige Nebendelikte wie Diebstahl und dergleichen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es kann ans Obergericht des Kantons Aargau weitergezogen werden. Der Verteidiger hatte für 12 Jahre Freiheitsentzug und eine mildere Massnahme für junge Erwachsene plädiert.

Am 7. April 2019 hatte der Beschuldigte einen 24-jährigen Kollegen unter dem Vorwand einer Mutprobe dazu gebracht, in eine Höhle am Bruggerberg zu kriechen. Dann schüttete er den Eingang mit Steinen und Erde zu. Der Eingeschlossene hatte keine Überlebenschancen. Ein Jahr später wurde die Leiche entdeckt. (mlu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Erkläre das mal deiner Versicherung …
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
24 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pummelfee
20.10.2022 17:55registriert Mai 2020
Macht es wirklich zu viel Mühe, einen Artikel nochmal durchzulesen, bevor man ihn online stellt?
553
Melden
Zum Kommentar
avatar
SusiBlue
20.10.2022 17:38registriert Februar 2016
"Er hatte eine Woche vor dem Tötungsdelikt in den Tessiner Bergen einen Steilhang hinunter geschubst.“

Wie siehst das aus, wenn so ein Steilhang fällt?
578
Melden
Zum Kommentar
24
Die Geschich­te der Frauennati
Seit 1970 entwickelte sich das Nationalteam der Frauen enorm. Der Fussball ist physischer, dynamischer und taktisch ausgefeilter geworden. Um die Akzeptanz musste die Nati allerdings lange kämpfen.

Das Fussball-Nationalteam der Frauen besteht seit 1970. Im selben Jahr wird eine Liga gegründet. Die Anfänge sind hart und steinig. Die Spielerinnen kämpfen gegen Vorurteile und Widerstände. Viele Männer, auch im Verband, sind anfänglich kritisch eingestellt, andere hingegen fördern sie.

Zur Story