Benjamin Fischer von der SVP und Anna Rosenwasser von der Lesbenorganisation Schweiz.
Duell zum Diskriminierungsverbot: «Auf Worte folgen Taten!» – «Es ist ein Zensurgesetz!»
Sollen Diskriminierung und Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung unter Strafe gestellt werden? Während Anna Rosenwasser von der Lesbenorganisation Schweiz für ein Ja wirbt, kämpft Benjamin Fischer (SVP) für ein Nein. Ein Pro-Contra-Duell in sechs Fragen.
Am 9. Februar kommt die Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm zur Abstimmung. Neben Rasse, Religion und Ethnie soll neu auch Diskriminierung und der Aufruf zu Hass in Bezug auf die sexuelle Orientierung strafbar werden.
Während Befürworter für ein «Ja zum Schutz vor Hass» werben, sprechen die Gegner der Vorlage von einem «Zensurgesetz».
watson hat Anna Rosenwasser, Co-Geschäftsführerin der Lesbenorganisation Schweiz (LOS) und Benjamin Fischer, Präsident der SVP des Kantons Zürich und Mitglied des Nein-Komitees, schriftlich sechs Fragen zum neuen Gesetz gestellt.
Sollten Homosexuelle als Gruppe geschützt werden, wie es bei Angehörigen einer bestimmten Rasse, Religion oder Ethnie bereits der Fall ist?
Ehrverletzung, Beschimpfung, Drohung, üble Nachrede, Verleumdung und der Aufruf zu Gewalt sind schon heute verboten. Weshalb braucht es noch zusätzliche Regeln?
Kann man mit einem Gesetz Vorurteile und Hass wirklich zum Verschwinden bringen?
Führt Hass und Herabwürdigung in Worten zu physischer Gewalt?
Was können oder müssen Staat und Gesellschaft tun, um Übergriffe auf Homosexuelle zu verhindern?
Sollte man in einer Demokratie nicht grundsätzlich sagen dürfen, was man denkt? Führt das neue Gesetz zu mehr Zensur?
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