Schweiz
Armee

Schweizer Armee: Von 95 Waffen fehlt jede Spur

Schweizer Armee: Von 95 Waffen fehlt jede Spur

24.01.2023, 06:0024.01.2023, 06:23
Mehr «Schweiz»

Bei der Schweizer Armee sind im letzten Jahr 96 Waffen als vermisst gemeldet worden. Die Waffenverluste waren gegenüber 2021 beinahe unverändert und lagen im Bereich der Schwankungen der Vorjahre.

ARCHIV -- ZUR KEYSTONE-SDA-MELDUNG ZUR KORREKTUR-INITIATIVE GEGEN WAFFENEXPORTE STELLEN WIR IHNEN AM DIENSTAG, 11. DEZEMBER 2018, FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG -- 70 Sturmgewehr 90 haben in di ...
96 Waffen wurden in der Schweizer Armee im letzten Jahr vermisst.Bild: KEYSTONE

95 Waffen hätten Armeeangehörige als gestohlen gemeldet, eine der vermissten Waffen sei bei einem Brand zerstört worden, teilte Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Zwanzig Armeewaffen seien zudem gefunden worden. Sowohl bei den vermissten als auch bei den gefundenen Waffen handle es sich hauptsächlich um Sturmgewehre 90 - 2022 waren es deren 82. Bei den restlichen 14 Waffen habe es sich um Pistolen gehandelt.

Die meisten wieder aufgetauchten Waffen wurden in den Wohnräumen jener Personen gefunden, die den Verlust gemeldet hatten oder bei deren Nachmietern, wie es weiter hiess. Ausserdem habe die Polizei einige Waffen während Ermittlungen sichergestellt.

Die Ursachen für Zunahme der verloren gegangenen Schusswaffen in den letzten beiden Jahren gegenüber 2020, als es lediglich 70 waren, lasse sich nicht eindeutig ergründen, so der Armeesprecher. Möglich, sei, dass dies mit der wieder gestiegenen Mobilität nach der Corona-Pandemie zu tun habe und sich die Zahlen damit wieder jenen des Jahres 2019 angenähert hätten. Sowohl die Anzahl vermisster als auch diejenige der gefundenen Waffen entspreche jedoch dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Die Statistiken für 2019, 2020 und 2021 weisen ebenfalls alle eine Waffe aus, die durch Feuer zerstört wurde. «Das ist reiner Zufall», sagte Hofer. Die Armee kenne die genauen Umstände der Schadensereignisse nicht.

Die Schweizer Armee setze alles daran, Waffenverluste zu verhindern, weil jede vermisste Waffe eine zu viel sei. Dementsprechend würden Armeeangehörige ausgebildet und sensibilisiert, so Hofer. Die meisten gefundenen Waffen würden wie bis anhin durch die kantonalen Polizeikorps an die Logistikbasis der Armee retourniert. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese 20 Ausdrücke werden alle Rekruten in der RS lernen
1 / 11
Diese 20 Ausdrücke werden alle Rekruten in der RS lernen
Zwipf = Zwischenverpflegung
Küsche = Küchenchef/Koch
Arschloch-Barriere = Armeeschokolade

bild: watson/keystone
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
81 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Nevermind
24.01.2023 08:49registriert Mai 2016
Beim Stgw den Verschluss separat transportieren oder aufbewahren. Dann ist die Waffe bei Verlust oder Diebstahl wenigstens unbrauchbar. Danke. 👍
762
Melden
Zum Kommentar
avatar
HeavyFuel
24.01.2023 07:19registriert April 2019
«…wurden in den Wohnräumen jener Personen gefunden, die den Verlust gemeldet hatten oder bei deren Nachmietern…»

Bevor ich meine Wohnung auf den Kopf stelle, lass ich lieber ein potentiell sehr unangenehmes Verfahren einleiten, um meine Freunde der Militärpolizei nach meiner "verlegten" Dienstwaffe suchen zu lassen 🤓
480
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fritz_Forelle
24.01.2023 08:19registriert März 2022
Wenigstens ist es diese Mal kein Panzer.
3811
Melden
Zum Kommentar
81
    Der Tag der Arbeit: Wo und warum der 1. Mai gefeiert wird
    Der Frühling ist voller Feiertage. Neben den religiösen wie Ostern und Pfingsten feiert ein Grossteil der Schweiz aber auch den Tag der Arbeit. Wie und warum der 1. Mai zum Feiertag wurde, erfährst du hier.

    Der Mai beginnt in vielen Kantonen der Schweiz mit einem Feiertag – dem Tag der Arbeit. Heute wird der Erste Mai besonders mit den Grossdemonstrationen in Grossstädten auf der ganzen Welt verbunden, und tatsächlich stützt sich der Feiertag auf einen Protest in den USA aus dem 19. Jahrhundert.

    Zur Story