Schweiz
Armee

Kampfjet Gripen verzögert sich tatsächlich

Sieht auf dem Boden gut aus, der neue Gripen E bei seiner Präsentation Mitte Mai: Fliegen soll er in ein paar Jahren.
Sieht auf dem Boden gut aus, der neue Gripen E bei seiner Präsentation Mitte Mai: Fliegen soll er in ein paar Jahren.
Bild: AP/TT NYHETSBYRÅN

Der Gripen verzögert sich tatsächlich – und die Schweiz ist daran nicht unschuldig

27.05.2016, 03:0727.05.2016, 06:27
Mehr «Schweiz»

Der Kampfjet Gripen E, den die Schweiz kaufen wollte, war noch nie in der Luft, als das Volk 2014 über das Geschäft abstimmte. Das hat damals mitentscheidend dazu beigetragen, dass es damals ein Nein zum Kauf der 22 «Papierflieger» gab (53,4 Prozent). Die Gegner dürften sich nun bestätigt fühlen, dass das Flugzeug tatsächlich nicht wie der Schweiz einst versprochen 2018 fliegen wird. Erst 2023 soll der Kampfflieger an die schwedische Luftwaffe ausgeliefert werden. Das meldet der Tages-Anzeiger unter Berufung auf Äusserungen eines Gripen-Managers in einem Fachmagazin.

Mehr zum Thema

Armee

Gripen-Hersteller Saab aus Schweden teilte der Zeitung mit, die Verzögerung sei auch darauf zurückzuführen, dass das Flugzeug nach dem Schweizer Ausstieg ganz auf die schwedische Luftwaffe ausgerichtet werde. Deshalb verzögere sich der Auslieferungstermin. Bis es voll einsatzbereit ist, dauert es sogar bis 2027.

Für den nächsten Anlauf in der Schweiz, einen Kampfjet zu kaufen, bringt sich Gripen aber bereits in Stellung. Laut «Tages-Anzeiger» sind die Schweden ein Joint Venture mit dem Schweizer Drohnenhersteller UMS eingegangen und haben sich die Dienste des ehemaligen Rüstungschefs Jakob Baumann gesichert. (trs)

Rüstungsgüter à gogo: VBS-Chef Parmelin im Mörser-Mekka

1 / 12
Rüstungsgüter à gogo: VBS-Chef Parmelin im Mörser-Mekka
Bundesrat Guy Parmelin posiert in einem Piranha Radschützenpanzer mit neuem 12-cm-Mörser an der Materialvorführung zur Armeebotschaft 2016.
quelle: keystone / gian ehrenzeller
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Das Finanzdebakel des Bundes
Teurere Kampfjets und ein geschrumpftes Sparpaket: Für die Bundesfinanzen sieht es alles andere als rosig aus. Dabei drohen vor allem bei AHV und Armee happige Mehrausgaben.

Die Bundesratsreise 2025 führt in den Kanton St.Gallen, die Heimat von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Allzu gross dürfte ihre Feierlaune nicht sein, denn nach der letzten Bundesratssitzung vor den Sommerferien am Mittwoch wurden zwei für sie unerfreuliche Botschaften kommuniziert. Sie dürften die Finanzlage des Bundes weiter verschärfen.

Zur Story