Schon wieder eine Erhöhung: Untaugliche sollen für verpassten Militärdienst mehr bezahlen
Rund 250'000 Männer müssen der Schweizer Armee jährlich eine Ersatzabgabe überweisen: Sie sind dienstuntauglich und können aus diversen Gründen keinen Militärdienst leisten.
Wer «untauglich» ist, muss seine Dienstpflicht finanziell erfüllen. Die Ersatzabgabe beträgt dabei drei Prozent des Einkommens oder mindestens 400 Franken.
Von 400 auf 1000 Franken
Dieser Betrag soll nun erhöht werden. Zumindest, wenn es nach einer Studiengruppe des Militärdepartements (VBS) geht. Die Mindestabgabe soll demnach von 400 Franken auf 1000 Franken steigen, schreibt die «NZZ am Sonntag».
Die Begründung: Die Gruppe betrachtet es als ungerecht, wenn die ganze Dienstzeit von 260 Tagen im günstigsten Fall mit nur 4400 Franken abgegolten werden kann. Mit der neuen Mindestabgabe würde dieser Betrag auf 11'000 Franken steigen.
Die letzte Erhöhung des Mindestbeitrags fand im Jahr 2011 statt. Damals wurde der Betrag von 200 auf 400 Franken erhöht.
Idee findet Anklang
Ab nächster Woche nehmen sich die Sicherheitspolitiker des Nationalrats dieser Thematik an. Der Vorschlag scheint auf offene Ohren zu stossen. «Wer auf dem blauen Weg der Armee ausweicht, kommt zu günstig weg», sagt CVP-Nationalrat Jakob Büchler laut «NZZ am Sonntag». SVP-Nationalrat Thomas Hurter und weitere Politiker aus dem bürgerlichen Block finden das Thema prüfenswert. (cma)
