Schweiz
Armee

Armee bestreitet erstmals Übung mit kritisierter ADS 15 Drohne

Armee bestreitet erstmals Übung mit kritisierter Drohne

11.09.2025, 11:0011.09.2025, 14:01
Mehr «Schweiz»

Die Schweizer Armee hat bei einer Übung erstmals das umstrittene Drohnen-Aufklärungssystem ADS-15 getestet. Dabei flog eine der zwei flugfähigen Drohnen über dem waadtländischen Bière, während ein Feuerleitoffizier im rund 220 Kilometer entfernten Emmen aufgrund der Drohnenbilder Befehle erteilte.

Eine Aufklaerungsdrohne des ADS 15 System im Flug am Berg Pilatus vorbei, anlaesslich einer Medienkonferenz des VBS mit einer Praesentation zum Aufklaerungsdrohnensystem 15 (ADS 15) vom Donnerstag, 4. ...
In Bière wurden erste Flüge mit der ADS-15-Drohne gestartet (Symbolbild).Bild: keystone

Die Zieldaten hätten «innert wenigen Minuten» übermittelt und berechnet, die Munition geladen und Ziele bekämpft werden können, schrieb die Armee am Donnerstag in einer Mitteilung. Damit sei bewiesen worden, dass dass das Feuer mittels der unbegleiteten Drohne über grosse Distanzen hinweg erfolgreich geführt werden könne.

Sechs Jahre zu spät in der Luft

Das System sorge zuvor für zahlreiche Probleme. Erst vergangene Woche gab der Bundesrat bekannt, das Projekt nach sechs Jahren Verzögerungen und diversen Pannen zu redimensionieren.

Statt den Kauf der Drohnen beim israelischen Hersteller Elbit abzubrechen, wollen die Behörden auf drei Funktionen verzichten: Ein automatisches Ausweichsystem, ein System für GPS-unabhängige Starts und Landungen sowie ein System für die Enteisung. Diese zuvor zugesicherten Funktionen liessen sich kaum mehr umsetzen, hiess es damals von Seiten des zuständigen Verteidigungsdepartements (VBS).

Aktuell stehen der Armee fünf der sechs bestellten Drohnen zur Verfügung. Jedoch können nur zwei davon uneingeschränkt eingesetzt werden. Die anderen dürfen nur mit Begleithelikopter fliegen. Absehbar ist laut dem VBS, dass maximal vier der sechs Drohnen die für die Zulassung erforderlichen Nachweise nicht erbringen können und dauerhaft gewissen Auflagen unterliegen werden. Elbit habe in Aussicht gestellt, eine Drohne auszutauschen. Damit bestünde die Chance, über mindestens drei Drohnen zu verfügen, die ohne Auflagen betrieben werden können. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Nur ein Küchenradio überzeugt im «Kassensturz»-Test 📻
1 / 7
Nur ein Küchenradio überzeugt im «Kassensturz»-Test 📻
quelle: sabethvela
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Konservativer Politaktivist Charlie Kirk wird auf Universitäts-Campus erschossen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
1
Greenpeace stellt riesiges Atomfass in der Rheinschlucht auf
Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Donnerstag in der Bündner Rheinschlucht bei Versam ein überdimensionales Atommüllfass aufgestellt. Die mehrstündige Kunstaktion ist laut Greenpeace eine Antwort auf die Pläne des Bundesrats, den Bau neuer Atomkraftwerke wieder zuzulassen.
Zur Story