Das Radarsystem des Militärflugplatzes Meiringen, von wo aus der am Montag verunglückte F/A-18-Pilot gestartet war, stammt aus der Zeit des Kalten Krieges. Es sei fehleranfällig, Ersatzteile seien auf dem Markt gar nicht mehr erhältlich, schreibt die SonntagsZeitung.
Bei starkem Regen oder Gewitter komme es vor, dass Flugverkehrsleiter die Flieger darauf kaum mehr erkennen. Ausserdem sei die Flughöhe für die Lotsen auf dem veralteten System nicht auf Anhieb ersichtlich. Die Flugplätze Payerne VD und Emmen LU seien deshalb bereits umgerüstet worden. Meiringen ist im kommenden Jahr an der Reihe.
Ob das in die Jahre gekommene Radarsystem zum Absturz geführt hat, ist unklar. Ein Sprecher der Militärjustiz wollte sich gegenüber der «SonntagsZeitung» nicht dazu äussern.
Die Ermittlungen rund um den Absturz würden sich nun auf den Flugsicherungsbetrieb Skyguide konzentrieren, schreibt auch der SonntagsBlick. Der Lotse habe versucht, die falsche Höhenangabe zu korrigieren. Die Korrektur kam jedoch zu spät. Die F/A-18 zerschellte am Hinter Tierberg auf 3400 Meter über Meer.
Verteidigungsminister Guy Parmelin spricht in der Zeitung erneut sein Bedauern aus. «Der Tod des jungen Piloten beschäftigt mich sehr», so der SVP-Bundesrat. Er werde den Angehörigen einen Brief schreiben und sein Mitgefühl bekunden», so Parmelin.
Der verunglückte Pilot hatte 2009 seine Ausbildung als Militärpilot begonnen und wurde gemäss «SonntagsZeitung» im vergangenen Jahr brevetiert. In Meiringen absolvierte er einen Umschulungskurs vom Propellerflugzeug auf den Kampfjet.
(aargauerzeitung.ch)
Gibt es im Militär so etwas wie eine Prioritätenliste, oder verpulvern die ihr Geld einfach Handgelenk mal Pi?