Schweiz

Neue Spur im Cybermobbing-Fall Sabrina: Jugendlicher wegen Nötigung angezeigt

Neue Spur im Cybermobbing-Fall Sabrina: Jugendlicher wegen Nötigung angezeigt

Eine 13-jährige Schülerin aus Spreitenbach hat sich das Leben genommen, weil sie im Internet gemobbt worden war. Nun ermittelt die Jugendstaatsanwaltschaft gegen einen zweiten Jugendlichen. Er steht im Verdacht, Sabrina genötigt zu haben.
18.10.2017, 10:09
Mehr «Schweiz»

Rund um den Mobbingsuizid einer Spreitenbacher Schülerin sind neue Details an die Öffentlichkeit gelangt. Die Ermittler von der Jugendanwaltschaft Limmattal/Albis führen eine Strafuntersuchung gegen einen zweiten Jugendlichen. Er soll Sabrina* (†13) genötigt haben. Sarah Reimann, Sprecherin der Jugendanwaltschaft, bestätigt das.

Beim Jugendlichen handelt es sich gemäss eines «Blick»-Berichts um einen 15-Jährigen aus Dietikon. Er soll kurze Zeit in einer Beziehung mit jener Jugendlichen gestanden haben, gegen die bereits wegen Drohung ermittelt wird. Sabrina soll in ihn verliebt gewesen sein. Der «Blick» zitiert ein Familienmitglied, wonach er sie mit privaten Bildern erpresst hat. Die Familie des Opfers hat den Jungen angezeigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Jetzt auf

Sabrina nahm sich am 28. August das Leben, nachdem sie im Internet massiv gemobbt worden war. Wenige Wochen später tauchte ein Video in den Sozialen Medien auf, das die Videobotschaft einer Jugendlichen aus Dietikon an eine Gleichaltrige zeigt. Sie sagt zu ihr: «Also du kleine Nutte. Wir finden dich schon. Du wirst genauso sterben wie Sabrina.» Gegen sie ermittelt die Jugendstaatsanwaltschaft wegen Drohung. Auch für sie gilt die Unschuldsvermutung. (mwa)

*Name geändert

Hilfe bei Suizidgedanken

Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und ihr Umfeld da, vertraulich und gratis:

Die Dargebotene Hand: Gespräch und Beratung per Telefon, Mail und Chat auf www.143.ch und Kurzwahlnummer 143.Beratung + Hilfe 147: Beratung für Kinder und Jugendliche von Pro Juventute über Telefon, SMS, Chat und Mail auf www.147.chund Kurzwahlnummer 147.Weitere Adressen: www.reden-kann-retten.ch für Beratungsangebote in allen Kantonen und www.trauernetz.chfür Hinterbliebene nach einem Suizid. (whr/aargauerzeitung.ch)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Nach Zürich und Luzern: Auch Urner Kantonspolizei warnt vor gefälschten Twint-QR-Codes

Die Kantonspolizei Uri hat bei zahlreichen Parkuhren gefälschte Twint-QR-Codes festgestellt. Mit der Phishingmasche versuchten Betrüger, Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten. Zuvor warnten bereits die Behörden in Zürich und Luzern vor den Fake-QR-Codes.

Zur Story