Schweiz

Mysteriöser Virus – Luzerner Schweinezuchtbetrieb gesperrt

2013 wurde ein erster Antikörper gegen den Virus entdeckt, nun wurden 50 Schweinezuchtbetriebe untersucht, einer musste geschlossen werden. 
2013 wurde ein erster Antikörper gegen den Virus entdeckt, nun wurden 50 Schweinezuchtbetriebe untersucht, einer musste geschlossen werden. Bild: KEYSTONE
Neuer Krankheitserreger

Mysteriöser Virus – Luzerner Schweinezuchtbetrieb gesperrt

Ein Schweinezuchtbetrieb im Kanton Luzern ist wegen eines dort aufgefundenen Krankheitserregers gesperrt worden. Es handelt sich um das PRRS-Virus, das offiziell in der Schweiz nicht vorkommt. Woher das Virus kommt, ist nicht klar
05.03.2014, 12:4805.03.2014, 14:43

2013 waren bei Stichproben in Schlachthöfen Antikörper gegen PRRS festgestellt worden. Da die Schweizer Schweinepopulation frei vom PRRS-Virus sei, sollte sie keine Antikörper gegen dieses Virus aufweisen, teilte der Luzerner Veterinärdienst am Mittwoch mit. Deshalb seien rund 50 Zuchtbetriebe, die die betroffenen Mäster beliefert hätten, untersucht worden. 

Virus wird in Nachbarländern als Impfstoff verwendet

In einem Betrieb im Kanton Luzern wurde das Virus nachgewiesen. Die Schweine zeigten zwar keine Krankheitssymptome, trotzdem habe der Betrieb als Seuchenbetrieb eingestuft werden müssen, teilte der Veterinärdienst mit. Es seien die notwendigen Massnahmen getroffen worden, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern. 

Woher das Virus stammt, ist unklar. Der aufgefundene Virustyp zirkuliert in Westeuropa nicht, wird aber in Nachbarländern der Schweiz als Lebendimpfstoff eingesetzt. In der Schweiz ist diese Impfung verboten. 

Für Menschen ungefährlich

Der Mensch kann nicht mit dem PRRS-Virus angesteckt werden. Bei den Schweinen ist das Porcine Reproduktive und Respiratorische Syndrom (PRRS) für Fruchtbarkeitsstörungen, Aborte, die Geburt lebensschwacher Ferkel und Atemwegserkrankungen verantwortlich. (rar/sda)

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