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Genfer wählen heute neue Regierung und neues Kantonsparlament

Genfer wählen heute neue Regierung und neues Kantonsparlament

15.04.2018, 08:0815.04.2018, 08:29
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Die Genfer Stimmberechtigten wählen heute eine neue Regierung und ein neues Kantonsparlament. Bei der Regierung wackeln mehrere Sitze. Bei den Grossratswahlen zittern die Pol-Parteien ganz links und rechts.

Bei der Regierung gelten vor allem die Sitze von Anne Emery-Torracinta (SP), der einzigen Frau in der Exekutive, und von Luc Barthassat (CVP) als gefährdet. Die Sozialdemokratin wurde für ihr zögerliches Handeln in der Affäre Ramadan kritisiert. Barthassat erhielt keine guten Noten für seine Verkehrspolitik.

Das beste Resultat erzielen dürfte Pierre Maudet (FDP), der mit seiner Bundesratskandidatur in der ganzen Schweiz bekannt wurde. Klar wiedergewählt wird voraussichtlich auch MCG-Regierungsrat Mauro Poggia. Ebenfalls zur Wiederwahl an treten Antonio Hodgers (Grüne) und Serge Dal Busco (CVP).

ARCHIV - ZUR WAHL DES GENFER SICHERHEITSDIREKTORS PIERRE MAUDET ZUM PRAESIDENTEN DER KONFERENZ DER KANTONALEN JUSTIZ- UND POLIZEIDIREKTORINNEN UND –DIREKTOREN (KKJPD) STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDM ...
Pierre Maudet, FDP.Bild: KEYSTONE

Angesichts der hohen Anzahl von 31 Kandidaten dürften die meisten der sieben Sitze in der Genfer Regierung erst im zweiten Wahlgang vom 6. Mai besetzt werden. Spannung verspricht die Wahl für den Grossen Rat.

Die Bürgerbewegung Mouvement citoyens genevois (MCG) verlor durch interne Querelen 5 der 20 Sitze, die sie 2013 gewonnen hatte. Der Mitgründer Eric Stauffer gründete im Vorfeld der diesjährigen Wahlen die Konkurrenz-Bewegung «Genève en Marche» (GEM).

Hohe Hürde für alternative Linke

Der GEM werden zwar keine Chancen auf den Einzug ins Kantonsparlament eingeräumt, sie könnte dem MCG aber empfindlich schaden. Profitieren davon würde voraussichtlich die SVP.

Fatal ausgehen könnte auch die Spaltung bei der alternativen Linken, die bisher unter dem Bündnis «Ensemble à Gauche» (EAG) vereint waren. Zwei der neun Grossräte treten mit einer eigenen Liste an.

Beide Formationen könnten am Quorum von 7 Prozent scheitern und wie 2005 und 2009 den Einzug in den Grossen Rat nicht mehr schaffen. Die ersten Wahlresultate werden am Mittag erwartet. (sda)

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