Schweiz

Im Jahr 2045 hat die Schweiz über 10 Millionen Einwohner – viele mit grauen oder keinen Haaren

Im Jahr 2045 hat die Schweiz über 10 Millionen Einwohner – viele mit grauen oder keinen Haaren

12.05.2016, 12:0112.05.2016, 13:23
Mehr «Schweiz»

Die Schweiz wächst – und ergraut: In den nächsten 30 Jahren wird die Zahl der Rentner in fast allen Kantonen um mehr als die Hälfte zunehmen, zum Teil sogar um das Doppelte. Das zeigen neue Prognosen des Bundes.

10,2 Millionen Einwohner

Bis ins Jahr 2045 können alle Kantone mit einer Zunahme der Einwohnerzahl rechnen, ausser Uri, wo diese relativ stabil bleibt. Schweizweit dürfte die Wohnbevölkerung gemäss dem mittleren Szenario des Bundesamtes für Statistik (BFS) um 22 Prozent zunehmen – von derzeit 8,3 auf 10,2 Millionen Personen.

Doppelt soviele Rentner

Dieses Wachstum wird in sämtlichen Kantonen mit einem deutlichen Anstieg der Anzahl Personen im Rentenalter einhergehen, wie das BFS am Donnerstag ausführte. In Schwyz, Freiburg, Thurgau, Obwalden und Aargau wird bis 2045 sogar eine Verdoppelung der Anzahl Personen ab 65 Jahren erwartet.

Zuwanderer bleiben

Die Hauptursache für «das noch nie da gewesene Wachstum» liegt gemäss BFS in der grossen Anzahl Personen mit ständigem Aufenthalt in der Schweiz, die in den nächsten Jahrzehnten das Rentenalter erreichen. Ein weiterer Grund ist die Zuwanderung von Personen aus dem In- oder Ausland, die sich mit ihrer Familie endgültig in diesen Kantonen niederlassen und dort alt werden.

Ausnahme Basel-Stadt

Eine Ausnahme bildet der Kanton Basel-Stadt, in dem die Bevölkerung ab 65 nur um 35 Prozent wachsen wird. Dies wird zum einen auf den bereits heute sehr hohen Anteil Betagter zurückgeführt. Zum anderen spielen die regelmässigen und zahlreichen Abwanderungen von Personen, die das Rentenalter noch nicht erreicht haben, eine grosse Rolle. (whr/wst/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Paco69
12.05.2016 13:12registriert Februar 2016
Die Bevölkerungszahl wächst und wächst… und die Umwelt schreit und schreit vor lauter Schmerzen darunter...
327
Melden
Zum Kommentar
avatar
DerGrund
12.05.2016 12:29registriert November 2015
Bei dieser Prognose wird mir schlecht...warum muss denn immer alles wachsen??? Die Wirtschaft und die Gewinne müssen wachsen, deshalb müssen Absatzmärkte, Arbeitermassen und Bevölkerungen wachsen, nur die Erde bleibt immer gleich gross. Die Rechnung geht irgendwann nicht mehr auf.
Vielleicht hätte ich doch Ja stimmen sollen für Ecopop damals. Und wofür haben wir eigentlich die MEI angenommen??
3616
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tepesch
12.05.2016 12:39registriert Oktober 2015
Und nebenan stirbt Deutschland langsam aus...
Wenn wir Glück haben ändert sich dieser Trend noch, wer weiss was alles noch passieren kann.
Im Notfall können wir mit der besten Armee der Welt Lichtenstein einnehmen, dann gibt es wieder etwas Platz 😉
277
Melden
Zum Kommentar
21
Thundorfs (TG) Kampf gegen Windmühlen – ein Drama in 4 Akten (weil der 5. noch fehlt)
Zuerst sollten es acht Windräder sein. Nun stimmt die Gemeinde Thundorf im Herbst nur noch über drei ab. Der erbitterte Widerstand des 1600-Seelen-Dorfs gegen einen Windpark steht sinnbildlich für die weit verbreitete Mentalität: «Erneuerbare Energien, ja, aber nicht bei mir.» Eine Chronologie.

Es ist der 15. März 2022, als die Elektrizitätswerke des Kantons Zürichs (EKZ) den Plan für den «Windpark Thundorf» vorstellen. 18'000 Thurgauer Haushalte. So viele sollen ab 2026 durch acht Windräder mit Strom versorgt werden. Die EKZ wollen sie im Wald und auf Feldern des Wellenbergs in der Gemeinde Thundorf erbauen. Nur wenige Kilometer von der Kantonshauptstadt Frauenfeld entfernt.

Zur Story