Chinas grösster Autohersteller neu in der Schweiz: 12 Dinge, die du über BYD wissen musst
Chinas grösster Autohersteller wagt den Schritt in die Schweiz. Ab April können die Modelle von BYD auch hierzulande erstanden werden. Folgendes musst du dazu wissen:
Die Modelle
In der Schweiz werden zuerst drei BYD-Modelle angeboten: die beiden vollelektrischen Seal und Sealion 7 sowie der Plug-in-Hybrid Seal U DM.
Batterie
Seal und Sealion 7 sind unabhängig der Version beide mit einer 82,5-kWh-Batterie ausgestattet.
- Mit den beiden Seal-Varianten (Design / Excellence AWD) werden damit (bescheidene) Reichweiten von 520 bis 570 Kilometern erreicht.
- Vom Sealion 7 existieren drei verschiedene Varianten (Comford RWD, Design AWD, Excellence AWD) mit (bescheidenen) Reichweiten von 456 bis 502 Kilometern.
- Der Plug-in-Hybrid Seal U DM kann ohne Stopp über 1000 Kilometer gefahren werden.
Preise
- Die Preise für den Seal bewegen sich zwischen 48'990 und 53'990 Franken.
- Ein Sealion 7 kostet zwischen 49'990 und 60'990 Franken.
- Den Plug-in-Hybrid gibt es ab 42'990 Franken. Die teuerste Ausführung schafft es mit 49'990 Franken gerade noch so unter 50'000.
- Geleast werden kann ein BYD zu einem Zinssatz von 0 % bei einer Laufzeit von bis zu 48 Monaten. Als weiteres Verkaufsargument locken 3000 Kilometer kostenloses Laden pro Jahr.
Laden
In Sachen Ladegeschwindigkeit kann BYD (Build Your Dreams) mit den Besten mithalten. Von 30 auf 80 Prozent dauert im Sealion 18 bis 24 Minuten, im Seal 26 Minuten. BYD produziert eigene Ladestationen, mit denen zukünftig mit über einem Megawatt geladen werden kann. Der Hersteller spricht von bis zu 2 Kilometern Reichweite pro Sekunde.
Filialen
BYD startet im April mit drei Verkaufsfilialen in der Schweiz – eine in Zürich und zwei im Tessin. Auffallend ist: Sowohl die Filiale in Zürich an der Uraniastrasse als auch diejenige in Cadenazzo befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einer Tesla-Filiale. Bis Ende Jahr sollen schweizweit 15 Verkaufsstellen eröffnet werden.
Produktion
Zu Beginn werden die hierzulande verkauften Fahrzeuge nicht aus europäischer Produktion stammen. Sobald das Werk in Ungarn Ende dieses Jahres den Betrieb aufnimmt, wird dies aber der Fall sein. Ein zweites BYD-Werk entsteht in der Türkei; ein drittes, dessen Standort bisher nicht bekannt ist, ist in Planung.
Schweizer Design
Für das Innendesign der Fahrzeuge von BYD ist der Schweizer Michele Jauch Paganetti verantwortlich.
Grösse
BYD hat 2024 hinter Toyota und VW weltweit die drittmeisten Autos verkauft. Ziel ist es, der weltgrösste Autohersteller zu werden.
Made in China
BYD ist nach verkaufter Stückzahl Chinas grösster Autohersteller. Auch weltweit ist BYD top, und zwar in der Kategorie «Hersteller von Fahrzeugen mit neuer Antriebstechnologie» – wie es die Firma selbst nennt. Darunter laufen reine Elektro-, aber auch Hybrid-Fahrzeuge. Davon verkaufte BYD 2024 über 4,2 Millionen Stück. Dazu gehören neben Personenkraftfahrzeugen auch Busse und Sattelzugmaschinen.
Umsatz
Der Umsatz von BYD lag 2024 bei 107,7 Milliarden Dollar – derjenige von Tesla als Vergleichsgrösse bei 97,7 Milliarden. Während Tesla rund 1,8 Millionen PKWs verkaufte, waren es bei BYD etwas mehr als 3 Millionen.
Vergleich mit Tesla
Auch bei den reinen Elektroautos hat BYD Tesla überholt. Im Q3 2024 lieferte der Hersteller aus Shenzhen 526'409 Elektroautos aus – 35'000 mehr als die Musk-Firma.
Innovation
Mit diesem Video ging BYD viral: Yangwang U9 springt über Schlaglöcher
BYD versteht sich selbst mehr als Technologie-Konzern denn als Autohersteller. Der Konzern beschäftigt rund 110'000 Ingenieure und Techniker. Jeden Tag meldet BYD 40 Patente an.
Ob sich Innovationen wie automatisches Hüpfen über Schlaglöcher, Karaokemaschinen im Auto und eingebaute Drohnen (in Kooperation mit DJI), die während der Fahrt gestartet werden können, durchsetzen werden, wird sich zeigen.