Schweiz
Basel

Rund 400 Menschen an «revolutionärer Klimakundgebung» in Basel

Vermummte Teilnehmer einer unbewilligten Klimadenonstration durchbrechen eine Polizeiblockade in Basel, am Samstag, 11. Februar 2023. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Vermummte Teilnehmer einer unbewilligten Klimademonstration durchbrachen am Samstag eine Polizeiblockade.Bild: keystone

Reizgas und Gummischrot gegen «revolutionäre Klimakundgebung» in Basel

11.02.2023, 15:4411.02.2023, 22:19
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Bei einer unbewilligten Klima-Demonstration ist es am Samstagnachmittag in der Basler Innenstadt zu heftigen Zusammenstössen mit der Polizei gekommen. Diese setzte in massivem Ausmass Gummischrot und Reizgas ein.

Zur Konfrontation kam es, als der gut 300-köpfige Demonstrationszug beim Bankenplatz das Absperrband der Polizei zum Steinenberg durchbrach und sich in Richtung des zentralen Barfüsserplatzes bewegte. Die Polizei reagierte mit massivem Gummischrot-Beschuss und mit dem Einsatz von Reizgas.

In einer Twitter-Meldung sprach die Kantonspolizei von «mehreren Abmahnungen» vor dem Mitteleinsatz. Vor Ort war aber davon nichts zu vernehmen, wie der Korrespondent von Keystone-SDA meldete.

Vermummte Personen

Zuvor hatten die Kundgebungs-Teilnehmenden auf dem Bankenplatz einen symbolischen Pranger-Turm gegen Grosskonzerne, Banken und die Polizei in Brand gesetzt.

Der Demonstrationszug formierte sich nach dem Zusammenstoss mit der Polizei erneut. Rund 150 Teilnehmende marschierten sodann über die Wettsteinbrücke ins Kleinbasel in Richtig Messeplatz. Dort verwehrten Polizeikordons den Zugang auf den Platz, worauf die Demonstrantinnen und Demonstranten zum peripheren Erlenmattareal weiterzogen.

Zur unbewilligten «revolutionären Klimademo» hatten sich um 15 Uhr auf dem De-Wette-Park beim Bahnhof SBB rund 300 Personen eingefunden. Ein Grossteil davon vermummte sich und war mit Schutzbrillen ausgerüstet. Aufrufe der Polizei, in einen Dialog zu treten, wurden mit Pfiffen quittiert.

Die Polizei twitterte am Abend: «Es kam zu Gewalt und Sachbeschädigungen. Durch die Polizei musste Gummischrot, Reizgas und Pfefferspray eingesetzt werden.» Die im Tweet versprochene Medienmitteilung liess auf sich warten.

(dsc/sda)

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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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grind
11.02.2023 18:25registriert November 2017
"...trotz wiederholter Abmahnungen..."

"...habe die Polizei ohne Vorwarnung mit massivem Gummischrotbeschuss und mit Reizgas reagiert."


Genau mein Humor.
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UnpopularOpinion
11.02.2023 19:36registriert Oktober 2022
Ohne Vorwarnung, jo eh 🤣 Die werden denen schon ab SBB gesagt haben, was der Tarif ist, wenn sie die Demo nicht abblasen, wenn die dann weiter angreifen, haben sie den Konflikt einfach gesucht, um danach wieder wegen ein paar blauen Flecken Polizeigewalt zu schreien.

Nicht vermummen und bewilligen lassen, dann hätte es keine Probleme gegeben.
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Apex
11.02.2023 18:28registriert August 2022
Die Polizeiabsperrung ist die Vorwarnung.
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