Heute ist das ehrwürdige Gymnasium Münsterplatz in der Hand von Klimaaktivisten. Denn das Kollektiv «Erde brennt» und End Fossil Basel – ein Schweizer Ableger der internationalen Bewegung End Fossil – haben die Aula der Schule besetzt. «Unseri Schuele» ist ihr Motto.
Ihre Anliegen: «Was wir heute im Unterricht lernen, ist überhaupt nicht mehr zeitgemäss.» So sagte es der Aktivist Cyrill gegenüber watson. «Die tatsächliche Ursache des Klimaproblems ist die fossile Industrie, das wird in der Schule aber nicht thematisiert», sagt Max Graf gegenüber der «BZ Basel».
Im Vordergrund des Streiks steht demnach in erster Linie das Schulsystem. Die Jugendlichen stehen unter anderem für die Einführung eines Klimakursmoduls an Schulen ein.
watson hat Luisa* erreicht, die die Aktion mitorganisiert hat. Sie berichtet von dem Elan vor Ort: «Die Stimmung ist super!» Rund 100 Jugendliche befänden sich bereits am Morgen vor Ort – auch neue Gesichter und Lehrpersonen würden sich immer wieder unter die Aktivisten mischen.
Und auch der Rektor des Gymnasiums Münsterplatz, Eugen Krieger, zeigt sich gegenüber der «BZ Basel» interessiert an den Forderungen der Jugendlichen: «Ich persönlich finde es wichtige Fragen, die hier gestellt werden. Es geht um unsere Zukunft. Solange wir den Unterricht ohne Störung durchführen können, sehe ich hier kein Problem.» Und auch das Erziehungsdepartement Basel-Stadt (ED) will den Schülerinnen und Schülern nicht im Weg stehen, wie ein Sprecher sagte.
«Sie vertreten wichtige Anliegen.»
Um auf ihre Positionen aufmerksam zu machen – und den Raum, den sie heute für sich beanspruchen, auch mit Inhalten zu füllen –, haben die Jugendlichen ein Programm auf die Beine gestellt, das Workshops, offene Diskussionen und Musik umfasst. Zum Schluss hätten die Schülerinnen und Schüler dem ED versichert, die Räumlichkeiten so zu verlassen, wie sie sie angetroffen haben.
Die Jugendlichen denken nicht nur im Hinblick auf das Klima über den heutigen Tag hinaus, auch ihre Aktionen in Schulen sollen sich über den heutigen Tag und auch über Basel hinaus verbreiten: Am Dienstag geht es in Zürich weiter. Denn es sei auch ein Ziel, die Klimabewegung in der Schweiz wiederzubeleben, so Luisa.
*Name der Redaktion bekannt.
(yam)
Dies wurde mir schon 1982 in der schule gelehrt.
Zwar etwas einfach aber immerhin verständlich:
"Das Verbrennen von Kohle, Oel und Gas erwärmt die Atmosphäre. Dadurch schmelzen die Polkappen ab und der Eisbär hat ken ZuHause mehr. Durch das Abschmelzen vom Eis steigt der Meeresspiegel. Dann wird Holland untergehen und alle Holländer kommen mit ihren Wohnwagen zu uns und parkieren alles zu. - Das wollen wir doch nicht? Deswegens ollten wir Energie sparen."
Es gab dann unter uns Schüler eine Debatte, ob es für den Eisbär oder die Holländer schlimmer sei....