Rund 200 Menschen haben in Sissach BL am Samstag gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Juso Baselland hatte zu der bewilligten Kundgebung aufgerufen. Hintergrund waren Medienberichte über Kontakte der Baselbieter Politikerin Sarah Regez von der Jungen SVP Schweiz zu rechtsextremen Gruppierungen.
Die Demo startete vor der Gemeindeverwaltung und führte über eine kurze Strecke durchs Dorf. Parolen wie «Keine Einzelfälle – Rechtsextremismus bekämpfen» waren auf Transparenten zu lesen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Offiziell wurde die Demo der Juso von der SP und den Jungen Grünen unterstützt, wie Angel Yakoub, Präsidentin der Juso Baselland sagte. Die Kundgebung blieb friedlich, was auch ein Polizeisprecher vor Ort bestätigte. Es kam jedoch zur einen oder anderen verbalen Auseinandersetzung zwischen Passanten und Demonstrierenden.
Die Juso fordern den Rücktritt oder Ausschluss von JSVP-Präsident Nils Fiechter und Regez von ihren politischen Ämtern. Die Sissacherin Sarah Regez ist Strategiechefin der Jungen SVP Schweiz und ist im Vorstand der JSVP Baselland. Sie ist laut Medien mit Fiechter liiert.
Regez hatte gemäss der Zeitung «Sonntagsblick» einen Auftritt des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner besucht. Dieser Anlass soll nur dem «harten Kern» der rechten Szene bekannt gewesen sein. Vor Ort sollen auch Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung Junge Tat gewesen sein, die unter Beobachtung des Schweizerischen Nachrichtendienstes steht.
Die Schweizer Jungparteien forderten die JSVP daraufhin auf, sich von rechtsextremen Kreisen zu distanzieren. Auch einzelne kantonale JSVP-Sektionen gingen auf Distanz.
Regez erreichte bei den Nationalratswahlen 2023 in ihrer Partei das drittbeste Ergebnis und wäre somit erste Nachrückende. Auch nach den letztjährigen Landratswahlen ist Regez in ihrem Wahlkreis die erste SVP-Nachrückende. (sda)
Wir alten Säcke sollte die Jungen übrigens unterstützen. Rechtsextremismus bedroht uns alle.
Und zu den JSVP generell und Sarah Regez im besonderen; ein Österreicher war genug, die Schweiz und Europa braucht keinen weiteren (…)