Schweiz
SVP

Christoph Blocher verteidigt Verhalten der Jungen SVP

Alt Bundesrat Christoph Blocher spricht an der 36. Albisguetli-Tagung der SVP, aufgenommen am Freitag, 19. Januar 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Die Mutterpartei müsse in der Sache nicht eingreifen, findet der Altpolitiker (83).Bild: keystone

Christoph Blocher verteidigt Verhalten der Jungen SVP

06.04.2024, 11:1606.04.2024, 21:52
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Der frühere SVP-Bundesrat Christoph Blocher hat die Junge SVP verteidigt. Die Mutterpartei müsse nicht eingreifen wegen eines mutmasslichen Treffens der Strategiechefin der Jungpartei mit dem österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner.

Reden könne man mit allen Leuten, einfach verbünden solle man sich mit ausländischen Strömungen nicht, sagte Christoph Blocher etwa in der vorab veröffentlichten «Samstagsrundschau» von Radio SRF und im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» von Samstag. Denn bei solchen Strömungen wisse man nie, «wohin sie laufen».

Hintergrund sind Rücktrittsforderungen an die Baselbeiter Politikerin Sarah Regez, die Strategiechefin der JSVP, die in der vergangenen Woche auch aus den eigenen Reihen laut geworden waren. Regez nahm gemäss «SonntagsBlick» vom 31. März an einem geheimen Treffen mit Sellner teil, an dem auch Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung «Junge Tat» anwesend waren.

Die Mutterpartei müsse in der Sache nicht eingreifen, sagte Blocher: Man müsse die Jungen machen lassen. Und dort finde die Diskussion ja statt. Konkret hatten sich am Mittwoch sechs Kantonalsektionen der Jungen SVP von extremistischen Positionen distanziert. In einer Medienmitteilung forderten sie von der Leitung der Jungpartei eine klare Abgrenzung gegenüber Rechtsradikalen.

Nils Fiechter, Präsident der Jungen SVP und Beziehungs-Partner von Regez, sagte vergangene Woche allerdings gegenüber Schweizer Radio SRF, dass Regez ihr Amt niederlege, komme «definitiv nicht in Frage».

Die Jungen müssten einfach schauen, dass sie «nicht in ein Fahrwasser» gerieten, sagte Blocher im eigenen Kanal «Tele Blocher» zu dem Thema weiter. «Das gilt auch für die Alten.» Eine Vernetzung habe es allerdings nicht gegeben, hob er hervor.

(sda)

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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Holzkopf
06.04.2024 11:35registriert November 2017
„Denn bei solchen Strömungen wisse man nie, «wohin sie laufen».“

Man weiss eben gerade schon und pflegt dennoch die Nähe, das ist ja das Problem.
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Clife
06.04.2024 11:29registriert Juni 2018
Mit einigen indländischen Personen sollte man auch nicht reden…vor allem mit einem gewissen Expolitiker und Anwalt, der schon seit Jahrzehnten im Ruhestand sein sollte
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nöd ganz. klar #161!
06.04.2024 13:21registriert April 2019
Wir dürfen nie vergessen - Hitler hat damals nicht die Macht an sich gerissen, es gab keinen Putsch im eigentlichen Sinne. Hitler wurde von den konservativen Parteien an die Macht geführt. Aus Angst vor dem eigenen Machtverlust, aus Unterschätzung und teilweise auch wegen Nationalismus, der gerade im Trend war. (Na, kommt uns das nicht bekannt vor?)
Die Nationalisten und Faschisten warten nur darauf, wieder gemeinsam die Fesseln der Demokratie sprengen zu können.
Wir dürfen das nicht zulassen. Wer demokratisch ist, muss auch antifaschistisch sein. Alerta!
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