Dass Eveline Widmer-Schlumpf heute ihren Entscheid kommunizieren könnte, darüber wurde schon länger gemunkelt. Am Vormittag verkündete «TeleZüri»-Journalist Markus Gilli, dass sich die Bundesrätin am Nachmittag äussern würde.
Die «Tagesschau» auf SRF berichtete, die Medienkonferenz solle um 15.00 Uhr stattfinden. Obwohl dies von offizieller Seite nicht bestätigt wurde, wartete man gespannt. Um 15.00 Uhr passierte...
... nichts.
Dafür mussten Gilli und «Tele Züri» auf Twitter einstecken:
(Es handelt sich um einen Parodie-Account)
Es kursiert eine neue vermeintliche Zeit für die Medienkonferenz. Sicher war sich niemand.
Dabei hatte der Twitterer Daniel Graf sogar einen Timer eingerichtet – der ins Leere lief.
Was Claudia Candinas schreibt, dürfte eine Anspielung auf diese Comedy-Nummer sein.
Derweil postet der Nebelspalter ein satirisches Foto und fasst damit wohl die Gefühlslage vieler Medienschaffender gut zusammen:
Ist das der Song der Stunde?
Oder vielleicht der hier?
2007 nahm sie die Wahl zur Bundesrätin zur grossen Überraschung an. Bei ihrem letzten öffentlichen Auftritt am vergangenen Mittwoch sprach Eveline Widmer-Schlumpf über schärfere Kapitalvorschriften für Schweizer Grossbanken – ihre eigene Zukunft erwähnte sie mit keinem Wort.
Kein Wunder zweifeln einige Kommentatoren daran, ob die Bundesrätin wirklich über einen allfälligen Rückzug aus dem Bundesrat informieren wird.
Die Spott-Tweets über die hyperventilierenden Journalisten bewahrheiten sich dann teilweise. Um 16.45 tritt Eveline Widmer-Schlumpf vor die Medien und kündigt als erstes an, Details zur Energiesteuer zu verkünden. Sie bittet dann die Journalisten höflich, vielleicht auch darüber zu berichtet, statt nur über ihre Frisur...
Die früher am Tag verbreitete Nachricht, dass die Mindestzinse der Pensionskassen gesenkt werden sollen, wird sofort auch mit dem Ruhestand der Magistratin in Verbindung gebracht. Natürlich mit einigem Spott...
Derweil jubeln die SVP-Gegner auf Facebook...
... und die Belegschaft des Jugendsenders Joiz rächt sich mit einem Meme zeitnah für die Frisuren-Bemerkung:
Der Dichter Jürg Halter äussert eine Theorie:
Ein Journalist der «Weltwoche» und des «Blick» im Schlagabtausch:
Ein vorsichtiger «Nachruf»:
Hier noch eine ausführliche Version von Jürg Halters Tweet:
(rey)
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