Wegen Mordes steht ein 46-jähriger Spanier seit Montag vor dem Regionalgericht in Bern. Er soll im Juli 2013 seine Lebenspartnerin an einer Bushaltestelle im Norden von Bern erstochen haben.
Anschliessend tauchte er wochenlang unter. Als ihn die Polizei schliesslich fassen konnte, gestand er die Tat.
Das Paar führte ein Restaurant in der Bundesstadt. Die Beziehung kriselte offenbar seit längerem. In der Tatnacht wartete der Beschuldigte in der gemeinsamen Wohnung auf seine Lebensgefährtin. Die 34-jährige Französin tauchte um 2 Uhr früh zusammen mit einer Begleiterin auf.
Der mutmassliche Täter überraschte die beiden Frauen mit einem kurz zuvor gekauften Küchenbeil in der einen Hand und einem Fleischmesser in der anderen. «Ich töte dich, ich töte dich», habe er seiner Freundin zugerufen, berichtete die Begleiterin am Montag vor Gericht.
In der Wohnung kam es zu dramatischen Szenen. Dabei erlitt die Begleiterin Verletzungen. Der Freundin gelang es, verletzt aus der Wohnung zu flüchten. Bei einer Bushaltestelle in der Nähe brach sie zusammen. Der Täter war ihr gefolgt und erstach sie auf offener Strasse.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Spanier Mord vor, ausserdem versuchte schwere Körperverletzung wegen den Angriffen auf die Begleiterin. Dazu kommen acht weitere, teils Jahre zurückliegende Delikte. So soll der Beschuldigte 2010 eine Frau vergewaltigt und 2011 einen Mann mit Messerstichen verletzt haben.
Das Urteil in dem Prozess wird am Dienstag kommender Woche erwartet. (sda)