Schätzungsweise 500 Menschen haben am Samstag in Bern friedlich «gegen Nazis» und für eine bunte, solidarische Gesellschaft demonstriert. Anlass für die bewilligte Kundgebung war ein Parteitag, den die Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) für den gleichen Tag ankündigte.
Zur Kundgebung aufgerufen hatten die JungsozialistInnen (JUSO) der Stadt Bern. Die PNOS wolle sich an ihrem Parteitag «von der internationalen neofaschistischen Prominenz» feiern lassen, schrieb sie in ihrem Kundgebungsaufruf.
Sie bezog sich damit unter anderem auf den Umstand, dass am Parteitag ein Auftritt von Richard Spencer angekündigt war. Spencer ist eine zentrale Figur der Alt-Right-Bewegung, die als rassistisch gilt, und Chef des nationalistischen Thinktanks «National Policy Institute» aus den USA.
Gegen den Parteitag müsse ein Zeichen gesetzt werden, fand die JUSO der Stadt Bern. Die PNOS hatte als Ort für ihren Parteitag die «Region Bern» angegeben, ohne dies zu präzisieren.
Vor einer Woche kam es an einer bewilligten Kundgebung von Rechtsextremen in Basel zu einer Gegendemonstration von Linken und Linksextremen. Die Polizei musste die beiden Lager trennen. Zur bewilligten Kundgebung aufgerufen hatte unter anderen die PNOS.
(dsc/sda)