Ermittlungen in Wilderswil laufen: Polizei sichert Spuren und versiegelt die Wohnung der Opfer
Bei den Nachbarn des gestern in Wilderswil BE getöteten Ehepaars sitzt der Schock über die Ereignisse unverändert tief: «Ich muss das alles zuerst verarbeiten», erzählt eine Anwohnerin am Dienstag gegenüber watson. Ein Nachbar und Augenzeuge sagt: «Ich trauere.»
Einen Tag nachdem das frischverheiratete Ehepaar, das mit drei Kindern in einem Chalet nahe des Bahnhofs wohnte, mutmasslich vom Ex-Mann der Portugiesin und Vater der Kinder erschossen wurde, ist die Polizei wieder vor Ort, sagt der Nachbar. «Sie machen Vermessungen am Tatort.»
Die Wohnung sei mittlerweile versiegelt und mit einem neuen Zylinder versehen worden. Wo die Kinder seien, wisse er nicht. «Sie wurden von einem Polizeiarzt abgeholt und sind seither nicht wiedergekommen», sagt der Zeuge. «Wir wissen auch nicht, ob er noch die Kinder erschiessen wollte», sagt der Augenzeuge zu den Gerüchten, wonach die zwei Töchter und der Sohn des mutmasslichen Schützen nur knapp mit dem Leben davongekommen seien.
Identifikation der Opfer kann einige Tage dauern
Die jüngste Mitteilung der Kantonspolizei Bern beantwortet keine Fragen zum Hergang und Motiv der Tat. Auch ob der mutmassliche Todesschütze die Tat angekündigt hatte, ist nicht offiziell bestätigt. «Die Ermittlungen sind umfangreich und zeitintensiv», sagt Christoph Gnägi, Mediensprecher der Kantonspolizei Bern auf Anfrage.
Allein die Identifikation der Opfer am Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern könnten einige Tage dauern.
Gesichert ist lediglich, dass zwischen 6 und 7 Uhr morgens Schüsse in der Nähe des Bahnhofs ertönten. Die Polizei fand auf dem Vorplatz vor dem Haus drei Opfer, darunter auch der mutmassliche Täter. Alle drei wiesen Schussverletzungen auf. Die mutmassliche Tatwaffe wurde vor Ort sichergestellt. (dwi)
