In Jonschwil SG kam es in der Nacht auf Donnerstag zu einem tragischen Vorfall. Kurz nach Mitternacht ist in einem Einfamilienhaus ein Brand ausgebrochen. Gemäss einer Mitteilung der St.Galler Kantonspolizei hat der Hausbesitzer, ein 72-jähirger Mann, das Haus mutmasslich angezündet.
Dem Brand ging ein Streit voraus. Die 38-jährige Ehefrau des Mannes konnte unverletzt aus dem Haus flüchten und den Notruf verständigen.
Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte stand das Einfamilienhaus in Vollbrand. Die Feuerwehren Jonschwil und Wil bekämpften den Brand. Aus Sicherheitsgründen und als Folge der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner der Nachbarhäuser kurzzeitig evakuiert. Drei Angehörige der Feuerwehr mussten sich wegen einer Rauchgasvergiftung im Spital behandeln lassen.
Das gemeinsame fünfjährige Kind der Eheleute befand sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Haus. Es wurde eine interkantonale Fahndung nach dem Hausbesitzer und dessen Auto ausgelöst. Kurz nach 03.30 Uhr beabsichtige er an seinen Wohnort zurückkehren.
Eine Patrouille der Kantonspolizei St.Gallen wollte das Auto anhalten. Der 72-Jährige fuhr auf einen Platz und richtete eine Waffe gegen sich selber. Trotz sofortiger ärztlicher Versorgung und Aufgebot der Rega verstarb der Mann.
Nebst den Feuerwehren standen ein Einsatzleiter der Sanität, ein Rettungswagen mit Notarzt, ein Staatsanwalt sowie mehrere Patrouillen und Spezialisten der Kantonspolizei St.Gallen im Einsatz. Das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St.Gallen wurde mit der Spurensicherung beauftragt. Am Einfamilienhaus entstand ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken. (ohe)