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Bund rechnet mit viel kleinerem Defizit

Bundesraetin Karin Keller-Sutter spricht an einer Medienkonferenz zum Entlastungsprogramm fuer den Bundeshaushalt, am Freitag, 20. September 2024, im Medienzentrum Bundeshaus in Bern. (KEYSTONE/Anthon ...
Der Bund rechnet für das laufende Jahr mit einem Finanzierungsdefizit von 900 Millionen Franken.Bild: keystone

Deutlich weniger als budgetiert: Bund rechnet mit viel kleinerem Defizit

23.10.2024, 11:2423.10.2024, 11:59
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Der Bund rechnet für das laufende Jahr mit einem Finanzierungsdefizit von 900 Millionen Franken. Das ist deutlich weniger als budgetiert. Im Voranschlag ging der Bund von einem Minus von 2,6 Milliarden Franken aus.

Bereits im Juni ging die Landesregierung nicht mehr von 2,6 Milliarden Franken Defizit aus, sondern nur noch von 1,6 Milliarden Franken. Und nun sind es per Ende September noch 0,9 Milliarden Franken, wie am Mittwoch bekanntgegeben wurde.

Die Gründe dafür ortet die Regierung in tieferen Ausgaben sowie in der Verschiebung des ausserordentlichen Kapitalzuschusses für die SBB ins Jahr 2025. Diese Verschiebung sei darauf zurückzuführen, dass die Beratung im Parlament mehr Zeit in Anspruch genommen habe, schreibt das Finanzdepartement in der Mitteilung.

Die ordentlichen Ausgaben liegen gemäss der aktuellen Prognose bei 82,4 Milliarden Franken. Im Juni war der Bund noch von 82,7 Milliarden Franken ausgegangen. Die Differenz begründet er damit, dass die Nachtragskredite und die Kreditüberschreitungen nun tiefer eingeschätzt werden. Insgesamt dürften die Ausgaben rund eine Milliarde tiefer sein als budgetiert.

Keine Ausschüttung der Nationalbank

Auch bei den Einnahmen gibt es Abweichungen. Hatte der Bund im Juni noch mit 82,2 Milliarden Franken gerechnet, sind es nun 0,4 Milliarden Franken mehr. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Einnahmen zur Finanzierung der Reservekraftwerke neu berücksichtigt werden.

Im Vergleich zum Budget sind die Einnahmen jedoch tiefer. Im Voranschlag hatte der Bund mit 82,9 Milliarden gerechnet. Der Grund für die Differenz von 0,3 Milliarden liege unter anderem in der ausgefallenen Gewinnausschüttung der Nationalbank. Damit sind dem Bund Einnahmen von 667 Millionen Franken entgangen. (sda)

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102 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sportfan
23.10.2024 11:36registriert April 2020
Genau so wie ich es geahnt hatte: Einmal mehr wird von vom Finanzdepartement und von KKS verschaukelt. Zuerst ein tägliches Katastrophenszenario bezüglich Bundesfinanzen und jetzt "nur" 900 Mio. anstatt 2,6 Mrd. Es ist klar, dass man stets etwas "defensiv" budgetiert, aber dann sollte man auch "defensiv" kommunizieren und nicht in diesen Katastrophenmodus von BR KKS verfallen. Nun, sie hat die Reifeprüfung als Finanzministerin nicht bestanden und all die Sparprogramme kann man gleich über Bord werfen.
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Pfammi
23.10.2024 11:33registriert Juli 2015
Zuerst politisch rechnen und dann später, wenn der Wähler hoffentlich im Sinne der SVP&FDP gestimmt hat, mit der Wahrheit herausrücken. Stimmentscheide können ja kaum angefochten werden.

Was bedeutet dises Verhaltens des BR für die Abstimmung über den Autobahnausbau?
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H.P. Liebling
23.10.2024 11:28registriert September 2018
Irgendwie haben die's nicht so mit Mathematik...
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