«Beatmungsplätze werden knapp» – von diesen Szenarien geht die Stadt Zürich aus
Das Coronavirus ist weiterhin auf dem Vormarsch. Am Sonntag lagt die Zahl der Erkrankten weltweit bei 300'000, in der Schweiz zählte das Bundesamt für Gesundheit BAG am Samstag über 6000 Fälle. Eine interne Lagebeurteilung von Schutz und Rettung Zürich lässt nun erahnen, von welchen Szenarien die Behörden im grössten Kanton der Schweiz ausgehen.
In dem Papier, das einem «Sonntagsblick»-Journalisten zugespielt wurde, sind zwei unterschiedliche Lageeinschätzungen aufgeführt, eine «wahrscheinlichste» und eine «ungünstigste». Bei der «wahrscheinlichsten Lageentwicklung» rechnen die Experten mit:
- einer wellenartigen Wanderung um den Globus, bis ein Impfstoff vorliegt
- einer Verknappung der Beatmungsplätze bereits in wenigen Tagen
- dem Tod auch von jungen Menschen
- einer Verschärfung der Massnahmen wie zum Beispiel in Uri
Mir wurde diese Lageeinschätzung der Stadt Zürich zugespielt. Das hört sich sehr, sehr ungut an. #Covid_19 pic.twitter.com/PhthsIRiF3
— Fabian Eberhard (@FabianEberhard) March 21, 2020
Das zweite Szenario, die «ungünstigste Lageentwicklung», geht von einer schnelleren Ausbreitung des Virus aus und «erinnert an Kriegszeiten», wie der «Sonntagsblick» schreibt. Dann, so das Lagepapier weiter, könnte die «Versorgung von schwer Erkrankten nicht mehr überall sichergestellt werden». In einem solchen Fall gehen die Behörden von sehr vielen Todesfällen in sämtlichen Altersgruppen der Bevölkerung aus.
(wst)
