Hier kannst du in diesem Winter am günstigsten Skifahren
Einige Schweizer Skigebiete haben die Saison bereits eröffnet. Viele starten spätestens vor den Weihnachtsferien in die Saison.
Das Angebot ist nicht nur bei der Anzahl Anlagen und Pistenkilometern gross, sondern natürlich auch im Preis für eine Tageskarte – und das immer weiter verbreitete Dynamic Pricing sorgt (vor allem in grossen Skigebieten) für variable Preise. 34 Destinationen setzen in dieser Saison auf das Angebot mit unterschiedlichen Preisen.
Wir haben darum für unsere Preisanalyse den Sonntag, 17. Dezember gewählt (Stand am 20. November 2023). Dann sind praktisch alle Skigebiete offen (Schnee vorausgesetzt) und die Kosten dürften vor den Weihnachtsferien da und dort noch etwas tiefer sein. Zum Vergleich haben wir auch die Preise für den Feiertag 26. Dezember und den 27. Dezember verglichen.
Wichtig noch zu wissen: Gemäss dem Verband Seilbahnen Schweiz kostet ein Tag in einem grossen Skigebiet den Anbieter rund 250'000 Franken (Präparation, Beschneiung, Sicherheit, Marketing etc.), mittelgrosse Skigebiete kosten an einem Tag knapp 67'000 Franken.
Die Übersicht
Analysiert haben wir die Tageskarten für Erwachsene und Kinder. Diverse Skigebiete haben auch Preise für Jugendliche und/oder junge Erwachsene bis ca. 25 Jahre. Als Kinder gelten meist Mädchen und Buben zwischen 6 und 12 bis 15 Jahren – das ist auch überall ein bisschen unterschiedlich. In Vals beispielsweise sind Kinder unter 16 Jahren gar gratis. Bei den grossen zusammenhängenden Skigebieten (z. B. 4 Vallées) haben wir – wo möglich – Preise für Teilgebiete angegeben.
Was natürlich sofort auffällt: Die vielen kleinen Skigebiete in tieferen Lagen und mit meist nur einem oder wenigen Liften sind deutlich billiger als die grossen Destinationen. Aber was auch klar ist: Fehlen die kleinen Skigebiete im Unterland, geht für viele Kinder der einfache Zugang zum Skifahren verloren, und das werden die grossen Skigebiete in der Zukunft zu spüren bekommen.
Nur grosse Skigebiete
Wir klammern hier die kleinen Skigebiete aus und fokussieren auf die 77 Skigebiete, welche gemäss Bergfex ihren Besuchern über 30 Pistenkilometer bieten. Der Medianpreis liegt hier bei knapp 60 Franken für einen Tagespass.
Die Pistenkilometer sind von Bergfex, wo alle Schweizer Skigebiete erfasst sind. Allerdings sind diese Zahlen teilweise mit etwas Vorsicht zu geniessen, sie bieten aber sicherlich einen guten Anhaltspunkt.
Teuerste Skigebiete
Bei den teuersten Tagespässen (für den 17. Dezember 2023) schwingt Andermatt-Oberalp-Sedrun oben aus. Auch Zermatt verlangt dafür deutlich über 80 Franken. In 18 Skigebieten kostet ein Tag Skifahren mindestens 70 Franken.
Variable Preise haben in dieser Grafik nur Zermatt und Davos Klosters Parsenn.
Billigste Skigebiete
Bei den billigsten Tagespässen haben wir hier in der Grafik ebenfalls nur Skigebiete mit mindestens 30 Pistenkilometern berücksichtigt. Im Vallée de Joux und in Bellwald VS reicht dir für den 17. Dezember am wenigsten Geld.
Auffallend hier: Bellwald und auch Crans Montana sind am 17. Dezember deutlich billiger als an den Tagen nach Weihnachten. In Bellwald bezahlt man dann 46 Franken, in Crans Montana 54 Franken.
In dieser Liste haben folgende Destinationen KEIN Dynamic Pricing: Vallée de Joux, Torgon - La Chappelle, Les Bugnenets - Savagnières, Moléson - La Gruyère und Nara / Leontica-Cancorì.
Am billigsten kannst du in La Brévine Ski fahren. Dort kostet der Tagespass nur drei Franken. In fast 40 (Mini-)Skigebieten reichen dir 20 Franken für einen Tag. Sobald aber ein «richtiger» Skilift an einem Ort steht, kostet es schnell auch 30 bis 35 Franken für einen Tag.
Entwicklung der Bergbahnen-Preise
Das Gefühl, dass Skifahren immer teurer wird, täuscht dich übrigens nicht. In den letzten 15 Jahren sind die von Seilbahnen Schweiz errechneten Durchschnittspreise knapp 20 Franken gestiegen. Auch in diesem Jahr dürfte die Zunahme wieder zwei bis drei Prozent betragen.
Seilbahnen Schweiz schreibt, dass im Schnitt rund die Hälfte aller Skigebiete die Preise jährlich erhöht. Vor der Saison 2022/23 waren es gar 64 Prozent. Dies sei auch den steigenden Stromkosten geschuldet. Die sind ja auch in diesem Jahr noch ein Thema.
