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Bahnstreik in Deutschland: Von St.Margrethen nach München geht gar nichts

Die Türen der DB-Lokomotiven bleiben bis morgen früh zu – Lokomotivführer im Hauptbahnhof Dortmund.
Die Türen der DB-Lokomotiven bleiben bis morgen früh zu – Lokomotivführer im Hauptbahnhof Dortmund.Bild: INA FASSBENDER/REUTERS
Deutsche Bahn

Bahnstreik in Deutschland: Von St.Margrethen nach München geht gar nichts

Die Lokführer der Deutschen Bahn (DB) streiken heute Mittwoch um 14 Uhr wieder landesweit. Auch Züge in die Schweiz fallen aus. Zwischen Schaffhausen und Stuttgart ist kein Fortkommen möglich, selbiges gilt für die Linie St.Margrethen–München.
15.10.2014, 08:0915.10.2014, 10:15
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Ein Artikel von
Aargauer Zeitung

Zwar wird der Zugverkehr in der Schweiz selber nicht vom Streik betroffen. Sobald man aber die Grenze nach Deutschland erreicht, ist die Weiterfahrt ein Ding der Unmöglichkeit. Die Linie Zürich HB–Schaffhausen–Stuttgart Hbf etwa endet in Schaffhausen, wie SBB-Mediensprecher Christian Ginsig mitteilt. 

Auch die Verbindung zwischen Zürich HB und München Hbf ist nur bis zur Grenze befahrbar. Ab Bregenz besteht keine Möglichkeit zur Weiterreise in die bajuwarische Hauptstadt.

Zugverbindungen ab Basel sind hingegen eingeschränkt befahrbar, so Ginsig. Dies, weil die betreffenden Lokomotivführer nicht oder nur teilweise der streikenden Gewerkschaft GDL angehören. 

Zuvor hatte es seitens der Deutschen Bahn geheissen, genaue Angaben könnten nicht gemacht werden. So sagte Reinhard Boeckh, Sprecher der Deutschen Bahn, gegenüber Radio Argovia: «Das Problem ist ja, dass man nicht weiss, wo gestreikt wird, welche Züge bestreikt werden.» 

Die DB habe schon Anrufe von besorgten Fahrgästen erhalten, die wissen möchten, ob spezifische Zugverbindungen bestreikt werden. «Leider können wir denen auch nichts mitteilen.» 

Streik dauert bis Donnerstag, 4 Uhr

Jetzt auf

Die Gewerkschaft GDL rief ihre Lokführer am Dienstagabend auf, für 14 Stunden die Arbeit niederzulegen. Um 4 Uhr am Donnerstag soll der Ausstand beendet werden. Erfahrungsgemäss sind aber auch danach noch erhebliche Einschränkungen möglich. Betroffen sind der Fern- und Regionalverkehr ebenso wie S-Bahnen und der Güterverkehr. Damit dürften auch einige Verbindungen aus der Schweiz ausfallen. 

Was die Gewerkschaft fordert

Um ihre Forderungen zu untermauern, haben die Lokführer schon dreimal gestreikt. Die GDL fordert fünf Prozent mehr Lohn und eine zwei Stunden kürzere Wochenarbeitszeit. (pz)

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