Schweiz
Digital

Hacker stehlen Mitarbeiterdaten der Berner Kantonspolizei

Hacker stehlen Mitarbeiterdaten der Berner Kantonspolizei

18.08.2023, 19:0021.08.2023, 07:03
Mehr «Schweiz»

Namen, Vornamen und Telefonnummern aller 2800 Mitarbeitenden der Berner Kantonspolizei sind zu Hackern abgeflossen. Grund dafür ist eine gravierende Sicherheitslücke in einer App, die auf den Smartphones installiert ist. Die Lücke ist inzwischen geschlossen.

Es sei zu einem Datenabfluss gekommen, sagte Flurina Schenk, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern, gegenüber der Sendung «10 vor 10» von Schweizer Fernsehen SRF vom Freitag.

Betroffen sind alle Mitarbeitenden mit einem Smartphone – also die komplette Belegschaft von rund 2800 Mitarbeitenden. Für sie besteht nun die Gefahr gezielter Cyberangriffe. Die Mitarbeitenden seien informiert und sensibilisiert worden, so die Polizei.

Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass die gestohlenen Daten im Internet publiziert wurden. Wer die Namen und Telefonnummern entwendete, ist unbekannt. Strafrechtliche Schritte seien eingeleitet worden.

Sicherheitslücke in der «MobileIron»-App

Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hatte die Berner Kantonspolizei am 21. Juli über die zuvor unbekannte Sicherheitslücke in der «MobileIron»-App informiert. Die Lücke wurde zwar rasch geschlossen, die Daten waren da jedoch schon abgeflossen.

Bei «MobileIron» handelt es sich um eine Anwendung, mit der Mitarbeitende unterwegs ihren Laptop mit den Servern ihres Arbeitgebers verbinden können. Sie wird weltweit angewandt.

Auch im Ausland wurden bereits Behörden Opfer der «MobileIron»-Sicherheitslücke, so etwa der norwegische Staat. Dort wurden mehrere Ministerien über die Schwachstelle angegriffen.

(sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
«Verlogener Kuhhandel»: Widerstand gegen 15-Milliarden-Franken-Paket für Armee und Ukraine

Die zuständige Ständeratskommission will ein 15-Milliarden-Franken-Paket für die Armee und für die Ukraine schnüren. Gegen diesen Vorschlag einer Mitte-Links-Allianz regt sich nun Widerstand. Ob der Vorschlag im Parlament eine Mehrheit findet, ist ungewiss.

Zur Story