Zwischen dem 2. und 12. Juli findet in Luzern ein Rahmenprogramm zur Fussballeuropameisterschaft der Frauen statt. Die Fanzone auf dem Europaplatz soll 5000 Menschen Platz bieten.
An einem Medienanlass am Donnerstagmorgen stellten die Stadt und Kanton Luzern das Programm vor. Mehr als 30 Programmpunkte sollen zu einem «grossartigen Ereignis» beitragen, «das mehr ist als Fussball», sagte Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte).
«Der Stadt und der Kanton sind bereit und vor allem stolz, diesen Anlass durchzuführen», sagte Tschuor weiter. Mit dem Einsatz für die «Women's Euro» wolle man «ein Zeichen für Gleichstellung im Sport setzen.»
Zum ersten von drei Spieltagen in Luzern werde man am 5. Juli den neuen Bundesrat Martin Pfister (Mitte) in der Swissporarena begrüssen. Dann treffen Wales und die Niederlande aufeinander. Am 8. Juli spielt in Luzern Polen gegen Schweden und am 12. Juli Polen gegen Dänemark.
Die Projektleiterin der Stadt Luzern, Leevke Stutz, führte die Gestaltung der Fanzone weiter aus. Der Teich vor dem KKL und erstmals auch der Wagenbach-Brunnen werden überbaut. Sechs Hosts aus der Region, bekannt aus Radio und Fernsehen, werden das Programm moderieren. Dieses gestalten an den Spieltagen auch die beteiligten Nationen mit. Deren Fans sollen in sogenannten «Fan Walks» zu Fuss von der Innenstadt zum Stadion auf der Allmend gelangen. Alternativ sei der öV empfohlen. Das Billet dafür ist im Eintritt zum Spiel inklusive.
Das Bewegungs- und Sportangebot der Fanzone umfasst unter anderem Qi Gong und Zumba, aber auch ein Firmen-Fussballturnier für Frauen. Die Musikerin Solong performt an den drei Luzerner Spieltagen, am 5., 8. und 12. Juli, die offizielle Luzerner EM-Hymne «GoGoGo». Weitere Konzerte sind geplant, etwa von der Nachwuchs-Brassband BML Talents oder Linda Elys, frisch gekrönte Preisträgerin des Swiss Music Awards als «Best Talent».
Podien zur Entwicklung des Frauenfussballs finden ebenso statt wie offene Trainings mit den Profis des Frauenteams des FC Luzern.
Die Fanzone wird auch eine sieben auf zwei Meter grosse Illustration schmücken, welche Turnierdirektorin Doris Keller am Donnerstagmorgen enthüllte. Gestaltet hat sie die Badener Künstlerin Elena Knecht. «Wir wollen alle Leute involvieren, dazu gehört auch die Kunst» sagte Doris Keller. Die Illustration zeigt Spielerinnen und Fans, die zusammen ein Tor feiern.
Rahel Graf, Leiterin Frauenfussball FC Luzern, und Laura Schneider, Torhüterin des FC Luzern und Nationalspielerin, kamen ebenfalls zu Wort. Sie betonten den Schwung, der die EM dem Frauenfussball verleihen könne. «Die Begeisterung bei den Mädchen und jungen Frauen ist spürbar», sagte Rahel Graf.
Auch bei Stadtpräsident Beat Züsli (SP) ist die Vorfreude gross. «Ich freue mich sehr auf die Umgestaltung der Stadt» im Zuge der EM. «Das wird ein Highlight sein, das wir nicht so bald wieder erleben.»
Die Durchführung der Spiele in Luzern kostet die öffentliche Hand vier Millionen Franken. Diese Kosten werden von Stadt und Kanton je hälftig getragen.
Die EM findet vom 2. bis zum 27. Juli 2025 auch in Basel, Bern, Genf, Zürich, Sitten, St. Gallen und Thun statt. Der letzte internationale Fussball-Grossanlass in der Schweiz war die Euro 2008. (sda)