Bastian Schwark spricht: Die Energieversorgung sei grundsätzlich gesichert. Es gebe aber Unsicherheiten «geopolitischer Natur».
Die Gasmärkte würden aktuell zwar funktionieren, allerdings sei der Preis sehr hoch. In den letzten Tage habe sich gezeigt, dass man verhalten optimistisch sein dürfe, was den Gastransfer betreffe.
Da die Schweiz über keinen Gasspeicher verfüge, sei man vom benachbarten Ausland abhängig. Darum würde ein Expertengremium derzeit Konzepte vorbereiten, damit man Gas beantragen könnte, sollte man es brauchen.
Seit Mai gebe es ein Massnahmenpaket, damit sich die Schweiz 6TWH nicht-russisches Gas erwerben könne, sollte es akut werden. Dies entspreche 20 Prozent des Winterverbrauchs.
Der aktuelle Massnahmenplan bei einer Gasknappheit sehe folgendermassen aus:
1. Zuerst würde man Sparappelle lancieren. Dazu gehörte zum Beispiel, die Heiztemperatur zu beschränken.
2. Unternehmen würden aufgefordert, von Gas auf Öl umzustellen.
3. Einschränkungen von Anwendungen, z.B. verbindliche Vorgaben zu Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden
- Kontingentierung von «nicht-geschützen» Kunden.

Aber für die mittelfristige Zukunft muss endlich eine Energiewende vollzogen werden, auch wenn das teuer und aufwändig wird.
Manchmal vermisse ich bei uns in der Schweiz einen gewissen Pioniergeist, den es in der Zeit der Frühindustrialisierung doch scheinbar hier gab. Hätte man bei Grossprojekten wie dem Gotthardtunnel so gehadert, gäbe es noch heute keine Bahnverbindung zwischen Göschenen und Airolo.
(Ja ich weiss, der Gotthardtunnel war umstritten, die Banken wollten das Projekt mehrmals beerdigen, aber schlussendlich hat man den ihn gebaut!)