Drei Viertel der Schweizer Unternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Investitionen in Nachhaltigkeit erhöht. Der Fokus liegt meistens auf Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.
Dies zeigt eine Untersuchung, die das Beratungsunternehmen Deloitte am Montag veröffentlicht hat. Global wurden dafür über 2000 Geschäftsleitungsmitglieder befragt, 75 davon aus Schweizer Unternehmen mit einem Jahresumsatz von jeweils über einer halben Milliarde US-Dollar.
Mehr als jeder Dritte von ihnen hält den Klimawandel als eine der grössten Prioritäten in diesem Jahr. Nur Lieferkettenprobleme und wirtschaftliche Unsicherheiten stehen noch höher auf der Prioritätenliste der Befragten aus der Schweiz.
Die Befragten liegen damit im globalen Durchschnitt. Allerdings glaubt fast nur jeder Zehnte, dass der Privatsektor wirklich ernsthaft den Klimawandel adressiert.
Bei den Massnahmen setzten die Unternehmen am häufigsten auf energieeffiziente Maschinen, eine generelle Erhöhung der Energieeffizienz, Mitarbeiterschulungen zum Klimawandel und die Reduktion von Flugreisen.
Die Schweizer Firmen fühlen den Druck, wenn es um das Thema Klima geht. Am einflussreichsten bezeichneten die Befragten die Behörden, die Zivilgesellschaft und den eigenen Verwaltungsrat. Von Banken nehmen Schweizer Führungskräfte weniger Druck wahr als die Umfrageteilnehmer aus dem Ausland.
Unternehmen sollten die Bedeutung des Finanzsektors für die Transition zur Erreichung der Netto-Null-Ziele nicht unterschätzen, lässt sich Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz, in einer Mitteilung zitieren.
«Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter müssen immer genauer ausweisen, wie viele Treibhausgasemissionen mit ihren Finanzprodukten verbunden sind.» Diese Verpflichtungen verstärke den Druck auf die Unternehmen der Realwirtschaft.
(yam/sda/awp)