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FDP-Urgestein Ruedi Noser tritt ab – diese Frau soll auf ihn folgen

Zürcher FDP-Urgestein Ruedi Noser tritt ab – diese Frau soll auf ihn folgen

20.06.2022, 10:3020.06.2022, 13:04
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Der Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser wird bei den Wahlen im Oktober 2023 nicht mehr antreten. Der Vorstand der Zürcher Freisinnigen will nun Nationalrätin Regine Sauter ins Rennen schicken.

Ruedi Noser, FDP-ZH, spricht waehrend der Debatte um die BVG-Reform (Reform der beruflichen Vorsorge) im Staenderat, waehrend der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am Mittwoch, 15. Juni 2022,  ...
Ruedi Noser ist seit 2003 Parlamentarier – zuerst im National-, dann im Ständerat.Bild: keystone

Ruedi Noser habe sich entschieden, bei den Wahlen 2023 nicht mehr anzutreten, teilte die Zürcher FDP am Montag mit. Der 61-jährige IT-Unternehmer wurde 2015 in den Ständerat gewählt. Von 2003 bis 2015 war er Mitglied des Nationalrats.

Nationalraetin Regine Sauter, FDP-ZH, spricht waehrend einer Medienkonferenz des ueberparteilichen Komitees gegen die Pflegeinitiative, am Freitag, 22. Oktober 2021, in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Regine Sauter soll laut dem Vorstand der FDP Zürich auf Noser folgen.Bild: keystone

An seiner Stelle schlägt der Vorstand nun Regine Sauter als Kandidatin für die Ständeratswahlen 2023 vor. Die Menschen im Kanton sorgten sich um ihre Sicherheit, sagte diese an einer Medienkonferenz in Zürich.

Sie sprach unter anderem von Sorgen um den Arbeitsplatz, die Gesundheit, die militärische Sicherheit des Landes oder bezüglich der Zukunftsaussichten der nächsten Generation. «Da setze ich an – ich will, dass Leute mit Zuversicht in ihr Zukunft schauen können.»

Dazu reiche es nicht aus, nur Probleme zu bezeichnen oder Missstände anzuprangern. Im Ständerat stehe nicht die Parteipolitik im Vordergrund; es sei der ideale Ort, um «liberale Lösungen» entwickeln zu können. Dabei gelte es gemeinsam von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Lösungen zu erarbeiten.

Die 56-Jährige ist seit 2012 Direktorin der Zürcher Handelskammer und hat in dieser Funktion unter anderem Einsitz im Stiftungsrat der Greater Zurich Area und der Stiftung Technopark Zürich. Von 2004 bis 2015 politisierte sie für die Freisinnigen im Kantonsrat. Seit 2015 ist sie im Nationalrat.

Sauter ist als Kandidatin bei den Freisinnigen noch nicht offiziell gesetzt. Am 30. August werden die Delegierten der FDP über die Nomination für die Ständeratswahlen vom 22. Oktober 2023 befinden.

Bis dahin könnten noch andere Kandidaturen aufkommen. «Der FDP-Vorstand ist aber überzeugt, dass Regine Sauter die absolute Topkandidatin ist, um Ruedi Noser im Stöckli zu beerben und den Sitz für die FDP zu verteidigen», sagte Parteipräsident Hans-Jakob Boesch.

Der Vorschlag des Vorstands stösst bei den FDP Frauen Kanton Zürich auf Zustimmung: «Damit zeigt die Partei, dass sie starke Politikerinnen in ihren Reihen hat», heisst es in einem Communiqué. Sauter sei mit ihrer politischen Erfahrung für das Amt als Ständerätin bestens gerüstet.

Daniel Jositsch (SP), der seit 2015 den zweiten Zürcher Ständeratssitz innehat, kündigte bereits im November vergangenen Jahres an, für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen. (sda)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Norenthal
20.06.2022 10:54registriert September 2020
Den fand ich gut! Ein Liberaler bei dem der Begriff "liberal" nicht bei Wirtschafts- und Sozialpolitik endet
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s'Paddiesli
20.06.2022 12:33registriert Mai 2017
Solange er für Glencore lobbyiert, sind wir ihn leider nicht los.
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