Elf Männer müssen sich ab Montag vor dem Basler Strafgericht für eine Massenschlägerei nach einem FCB-Spiel von 2018 verantworten. Bei der Mehrheit der Beschuldigten handelt es sich um Anhänger des FC Zürich und des Grasshopper Clubs Zürich.
Vor Gericht stehen die Männer wegen Raufhandels, Körperverletzung, Landfriedensbruchs, Vergehen gegen das Waffengesetz und kantonalen Übertretungen. Der Prozess soll rund zehn Tage dauern.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um sechs Schweizer im Alter von 23 bis 36 Jahren, zwei Deutsche im Alter von 24 und 31 Jahren, zwei Italiener im Alter von 31 und 35 Jahren sowie um einen 28 Jahre alten Serben und einen 25-jährigen Syrer.
Die Angeklagten leben mehrheitlich im Raum Zürich und sind gemäss Anklageschrift der Basler Staatsanwaltschaft Anhänger der beiden Zürcher Fussballclubs. Die übrigen Beteiligten sind der Anhängerschaft des FC Basel und des Karlsruher SC zuzuordnen.
Nach dem Fussballspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern am 19. Mai 2018 war es in Basel zu heftigen Auseinandersetzungen unter Fussballfans gekommen. Mehrere Dutzend gewalttätige Fans waren darin verwickelt.
Gemäss Anklageschrift fuhren rund 40 Personen extra von Zürich und Karlsruhe nach Basel, um eine gewalttätige Auseinandersetzung mit FCB-Fans zu suchen.
Mehrere Beteiligte zogen sich Verletzungen zu und mussten ins Spital eingewiesen werden oder suchten selbst die Notfallstation auf. Etliche konnten noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchten.
Zwei Schweizer im Alter von 29 und 46 Jahren waren bereits per Strafbefehl verurteilt worden. Mehrere weitere Verfahren mussten eingestellt werden, weil die Täterschaft nicht nachgewiesen werden konnte.
Erst vor zwei Wochen standen in Basel 16 FCB-Anhänger wegen schweren Ausschreitungen nach einem FCB-Fussballspiel vom April 2016 in Basel vor Gericht. Das Urteil in diesem Prozess soll am 12. März verkündet werden. (sda)