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Nationalratskommission ist gegen fixe Limite bei Banken-Löhnen

Nationalratskommission ist gegen fixe Limite bei Banken-Löhnen

19.08.2025, 22:0719.08.2025, 22:07
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ZU DEN MELDUNGEN ZUM LOHN VON CS-CHEF BRADY DOUGAN, STELLEN WIR IHNEN AM DONNERSTAG, 3. APRIL 2014, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG – Brady W. Dougan, CEO of Swiss Bank Credit Suisse speaks during ...
Der ehemalige «Credit Suisse» CEO Brady Dougan hat im Jahr 2010 insgesamt 90 Mio. Franken eingesteckt.Bild: KEYSTONE

Eine Lohnobergrenze für Top-Bankerinnen und -Banker von drei bis fünf Millionen Franken im Jahr soll es auch künftig nicht geben. Dieser Meinung ist die zuständige Nationalratskommission. Sie will einen vom Ständerat angenommenen Vorstoss abschwächen und auf eine fixe Limitierung verzichten.

Im März hatte der Ständerat überraschend Ja gesagt zu einer Motion von Jakob Stark (SVP/TG) zur Limitierung der Vergütungen im Bankenwesen. Er forderte, dass Vergütungen pro Jahr drei bis fünf Millionen Franken nicht überschreiten dürften, und er wollte das Bankengesetz entsprechend abändern.

Staenderat Jakob Stark, SVP-TG, spricht an der Sondersession zur Soforthilfe fuer das Bergsturzgebiet in Blatten an der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 10. Juni 2025, in Bern. ( ...
Für Jakob Stark (SVP/TG) sind 3 bis 5 Mio. Franken Vergütung genug für die Banker.Bild: keystone

Die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) ist anderer Meinung. Mit 17 zu 7 Stimmen gab sie einer Textänderung der Motion gegenüber der vom Ständerat beschlossenen Version den Vorzug, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Darüber entscheidet als Nächstes die grosse Kammer.

Geht es nach der Nationalratskommission, sollen nur systemrelevante Banken strengere Regeln befolgen müssen. Und auch die Grossbanken sollen keine fixen Lohnlimiten erhalten, sondern ihre Vergütungssysteme so regeln, dass sie «keine falschen Anreize setzen».

Die WAK-N schreibt, dass insbesondere Boni nicht ausbezahlt werden sollten, wenn der Geschäftserfolg ausbleibe. Der geänderte Motionstext orientiert sich stark an einem Postulat, das die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) nach dem Niedergang der Credit Suisse eingereicht hat.

Sergio P. Ermotti, Group Chief Executive Officer of Swiss bank UBS speaks during a delegates' meeting of the FDP party of the Canton of Zurich on Tuesday April 8, 2025 in Zurich, Switzerland. (KE ...
UBS-Chef Sergio Ermotti hat gut lachen: Er verdiente zuletzt 15 Mio. Franken.Bild: keystone

Schweizer Parlamentarier hatten sich im März über den 15-Millionen-Franken-Lohn von UBS-Chef Sergio Ermotti schockiert gezeigt. Bezüglich schärferer Regeln für die Entlöhnung im Bankenwesen gingen die Meinungen aber auch damals auseinander. (sda)

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Die beliebtesten Kommentare
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Neruda
19.08.2025 22:29registriert September 2016
Eine fixe Limite braucht es nicht. Einfach eine 1 zu 12 Quote für alle Angestellten einführen 😉
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