
Ein Mann demonstriert gegen die Corona-Schutzmassnahmen des Bundes in Bern.Bild: keystone
Am Samstag kam es in Bern zu unbewilligten Kundgebungen gegen die Corona-Schutzmassnahmen. Rund hundert Personen droht nun eine Anzeige.
Gegner der Corona-Schutzmassnahmen versammelten sich am Samstag auf dem Bundesplatz zu einer unbewilligten Kundgebung. Viele von ihnen hätten die geltenden Schutzmassnahmen nicht eingehalten, schreibt die Polizei in einer Mitteilung am Sonntag. Drei Personen mussten auf die Polizeiwache gebracht werden. Sie werden wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte verzeigt, heisst es.
Im Laufe des Nachmittages versammelten sich immer mehr Menschen auf dem Bundesplatz. Nachdem die Beamten die Menge aufgefordert hatte, die Kundgebung aufzulösen, bildeten die Protestierenden eine Kette. Als die Polizisten weitere Personen kontrollierten wollten, bewegte sich der Umzug Richtung Bahnhofplatz und danach zurück in die Innenstadt. Dort konnte er schliesslich gestoppt werden, heisst es in der Mitteilung.
Die Polizei hat die Teilnehmenden der Kundgebung einzeln aus der Gruppe geführt, kontrolliert und weggewiesen. Gemäss Angaben der Kantonspolizei müssen rund hundert Personen mit einer Anzeige rechnen, da sie sich nicht an die Schutzmassnahmen gehalten haben. (aargauerzeitung.ch)
Skurrile Stockfotos: Weihnachten während der Pandemie
1 / 20
Skurrile Stockfotos: Weihnachten während der Pandemie
So hätte 2020 ohne Covid-19 ausgesehen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Corona-Leaks offenbarten, wie einfach die Staatsanwaltschaft in der Schweiz auf private Mails zugreifen kann. Die Betroffenen werden teilweise nicht einmal darüber informiert. Das soll sich nun ändern.
Die Corona-Leaks-Affäre rund um Bundesrat Alain Berset, seinen ehemaligen Kommunikationschef Peter Lauener und das Medienhaus Ringier hat bei allen beteiligten Parteien Staub aufgewirbelt. Und auch bezüglich Datenschutz bei E-Mails wirft der Fall Fragen auf – er zeigt nämlich auf, wie einfach die Staatsanwaltschaft in der Schweiz auf private Mails zugreifen kann und wie machtlos Betroffene demgegenüber sind. Denn grundsätzlich können die Strafverfolgungsbehörden in der Schweiz auf alle Mails auf einheimischen Servern ohne richterliche Genehmigung zugreifen, sofern ein Strafverfahren läuft.