Sarah Bösch beklagt sich per Facebook über eine Verkehrskontrolle. Dies war aber nicht der erste FB-Fauxpas der SVP-Politikerin.Bild: facebook/watson
SVP-Politikerin ist nach Blaufahrt ihr Billet los. Das Durchgreifen der Polizei ärgert sie. Doch das war nicht immer so
Eine Polizeimeldung bestätigt: Die Wiler SVP-Stadtparlamentarierin Sarah Bösch ist ihren Führerschein los. Die 33-Jährige sass am Sonntagabend mit über 0,8 Promille am Steuer. Noch während der Kontrolle wetterte die Angetrunkene auf Facebook über die «krasse Bürokratie» der St.Galler Polizisten. Früher hatte sie hartes Durchgreifen stets gut geheissen.
Die frisch gewählte Wiler Stadtparlamentarierin Sarah Bösch wird so schnell nicht wieder am Lenkrad sitzen. Am Sonntagabend um 22.15 Uhr geriet die SVP-Frau auf der Gartenstrasse in St.Gallen in eine Verkehrskontrolle. Ein Atemlufttest ergab einen Wert von über 0,8 Promille. «Der Führerausweis wurde der Lenkerin auf der Stelle abgenommen», steht in einer Polizeimeldung vom Montag. Das Mindeststrafmass: Drei Monate.
Am Montagmorgen wollte Bösch gegenüber watson ihre Promillezahl und die Konsequenzen der Verkehrskontrolle noch für sich behalten. Dies, obwohl sie sich am Abend zuvor während der Blutabnahme im Spital auf Facebook «unglaublich geschockt» über die «krasse Bürokratie» während der Kontrolle zeigte. Sie postete ein Foto des Polizisten, der sie begleitete und veröffentlichte sogar ihre hohe Promillezahl. Die korrigierte sie allerdings im Posting kurz darauf auf «0,++ (wahrscheinlich über 0,5) Promille»:
Auch ausgenüchtert blieb Bösch am Montag dabei: «Wenn keine Drittperson zu Schaden kam und die kontrollierte Person die Gleichgewichtsübungen ohne Mühe besteht, könnte man eine solche Angelegenheit mit einer Busse erledigen, ohne grosse Bürokratie», sagte sie. Der Sicherheitswahn im Strassenverkehr sei ihr ein grosses Anliegen.
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Stefan Krähenbühl, Mediensprecher der Verkehrssicherheitsstiftung Road Cross Schweiz, beurteilte das Verhalten der Polizisten indes als absolut korrekt: «Polizisten sind von Amtes wegen verpflichtet, den Promillewert beweissicher zu machen, wenn aufgrund des Atemtests der Verdacht besteht, dass der Promillewert von 0,8 überschritten wurde», sagte er.
Bösch fordert auf Facebook härteres Durchgreifen der Polizei
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Auch das Schlusswort sei Bösch und ihrem Facebook-Eintrag mit dem Titel «Mein Wegweiser eine schlechte/gute Politikerin zu werden» überlassen:
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Die beliebtesten Kommentare
Motztüte
14.04.2015 10:58registriert Februar 2015
Wer sich die Mühe macht, mal Sarah Böschs diversen Tweets und Facebook-Konten zu analysieren, wird wohl erschrecken. Rechtsradikale Online-Freundschaften, immer wieder Fehlverhalten im Strassenverkehr, Diffamierungen gegen andere aus der alleruntersten Schublade, Anhängerin von Verschwörungstheorien, kurzum: Die Frau scheint auch ohne Alkohol, hm, wie drücke ich das vornehm aus? Also: Die Frau scheint auch ohne Alkohol nicht immer den intellektuellen Durchschnitt zu erreichen.
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