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SP-Co-Präsident Wermuth: 12-Millionen-Schweiz «machbar»

SP-Co-Präsident Wermuth: 12-Millionen-Schweiz ist «machbar»

29.11.2024, 06:1829.11.2024, 10:06
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SP-Co-Präsident Cédric Wermuth hat keine Angst vor der Zuwanderung aus Sicht der Infrastruktur. «12 Millionen Menschen in der Schweiz? Das ist kein Wunsch von mir, aber es ist machbar», sagte er im Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Er wünsche sich «weder 10, 12 noch 16 Millionen», sondern dass es jenen Menschen gut gehe, die hier sind.

Co-Praesident Cedric Wermuth spricht zur Resolution zum Nahen Osten am Parteitag der SP Schweiz, am Sonntag, 27. Oktober 2024, in Davos. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
SP-Co-Präsident Cédric Wermuth macht die Zuwanderung aus der Sicht der Infrastruktur keine Angst.Bild: keystone

Er erwähnte dabei den Wohlstand, den die Zuwanderung bringe und kritisierte, dass die Schweiz zum «Alpen-Singapur» werde, ginge es nach den Bürgerlichen: «tiefe Steuern und kaum soziale, gleichstellungspolitische oder ökologische Regeln für die Unternehmen».

Das EU-Paket wolle er unterstützen, wenn es als Gesamtpaket stimme. Entscheidend sei, dass der Service public und die Löhne ausreichend geschützt würden. Laut Wermuth würden Unternehmerverbände, Arbeitgeber und bürgerliche Parteienversuchen versuchen «ihre Liberalisierungsagenda durchzudrücken».

Zugleich warnte er, dass einige politische Akteure bewusst auf ein Scheitern des Pakets hinarbeiteten und kaum Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen zeigten. «Wir müssen die Idee von Europa verteidigen», sagte Wermuth, auch im Hinblick auf die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen.

Verhandlungen zwischen EU und Schweiz weit fortgeschritten

Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU sind in den meisten Bereichen des Pakets weit fortgeschritten. Das stellten Aussenminister Ignazio Cassis und der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maros Sefcovic, am Mittwochabend bei einem Arbeitstreffen im Landsitz Lohn in Kehrsatz bei Bern fest.

Was den materiellen Abschluss der Verhandlungen betreffe, so werde ein solcher bis Ende des Jahres angestrebt, sofern der Inhalt qualitativ zufriedenstellend sei.

Die Delegationen der Schweiz und der EU hätten seit März unter der Leitung der Chefunterhändler Patric Franzen und Richard Szostak mehr als 170 Verhandlungssitzungen geführt. Laut Communiqué zeugen diese Anstrengungen vom Willen der Schweiz und der EU, den bilateralen Weg dauerhaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. (dab/sda)

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252 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ktwo
29.11.2024 06:58registriert Februar 2024
Lieber Herr Wermuth
Ja, eine 12 Millionen Schweiz ist machbar.
Auch eine 16 Millionen Schweiz.
Wir könnten sie dann einfach statt Alpen-Singapur Mittelland-Hongkong nennen.
Ihre Nonchalance gegenüber den Befürchtungen vieler Menschen ist schon fast eindrücklich.
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mMn
29.11.2024 07:15registriert September 2020
Idiotischere Aussagen kann man wohl nicht von sich geben.

Natürlich ist das machbar... Taiwan tut es mir 25 Mio. und ist kleiner.

Aber die Leute hier wollen das nicht.
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In vino veritas
29.11.2024 06:46registriert August 2018
Ist das bereits Schizophrenie oder eine völlig normale Aussage? Gegen Autobahnausbau und hohe Mieten, aber gleichzeitig due Zuwanderung befeuern. Meint er den Wohlstandsgewinn, welcher für die höheren Mieten draufgegangen ist?
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