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Gesellschaft & Politik

Nicht-Landessprachen in der Schweiz deutlich auf dem Vormarsch

[Symbolic Image, Staged Picture] A mother and her adult daughter pictured at The Queen Camellia Tea House in Lucerne, Switzerland, on December 1, 2016. (KEYSTONE/Christof Schuerpf)

[Symbolbild, Geste ...
Nur zu 55 Prozent sprechen Mütter und Töchter in der Schweiz miteinander Schweizerdeutsch.Bild: KEYSTONE (Symbolbild)

Nicht-Landessprachen in der Schweiz deutlich auf dem Vormarsch

18.02.2025, 10:2218.02.2025, 10:23
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Der Anteil der Personen mit einer Nichtlandessprache als Hauptsprache hat in den vergangenen Jahren in der Schweiz markant zugenommen. Die am meisten gesprochene Sprache im Jahr 2023 war mit einem Anteil von 61 Prozent derweil weiterhin Deutsch, wie das Bundesamt für Statistik mitteilte.

Darauf folgten «Andere Sprachen» mit einem Anteil von 24 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Erst an dritter Stelle stand die Landessprache Französisch mit einem Anteil von 23 Prozent. Danach folgten die Landessprachen Italienisch mit einem Anteil von acht Prozent und Rätoromanisch mit einem Anteil von 0,5 Prozent.

Bei den Nichtlandessprachen hob sich vor allem das Englisch ab: 2023 gaben sechs Prozent der ständigen Wohnbevölkerung Englisch als Hauptsprache an; noch 2010 wurde ein Anteil von vier Prozent registriert. Je drei Prozent der ständigen Wohnbevölkerung gaben Portugiesisch und Albanisch als Hauptsprache an, je zwei Prozent waren es im Falle von Spanisch und Serbisch/Kroatisch.

Insgesamt 17 Prozent der Menschen in der Schweiz sprechen zwei oder mehr Hauptsprachen, 39 Prozent tun dies bei der Arbeit. Ganze 44 Prozent der Kinder in der Schweiz kamen zu Hause mit mehreren Sprachen in Kontakt.

Englisch ist laut dem BFS indes auch in der Arbeitswelt wichtig: 23 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung sprachen 2023 am Arbeitsplatz üblicherweise Englisch. Damit war Englisch laut dem Bundesamt nahezu gleich stark vertreten wie Französisch mit einem Anteil von 28 Prozent – und deutlich stärker als Italienisch mit einem Anteil von acht Prozent. (pre/sda)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BG1984
18.02.2025 11:01registriert August 2021
Wäre gut, wenn die grossen Konzerne, die so viele Fachkräfte aus dem Ausland holen, sich auch an der Integration beteiligen und ihre Mitarbeiter zwingen, die Landessprache des Arbeitsortes zu lernen und einen Integrationskurs anbieten um ihnen die Regeln in unserem Land zu erklären.
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Roli_G
18.02.2025 11:38registriert Januar 2021
Es ist schade, dass im Artikel die Begründung des BfS wieso dieses Bild in der Statistik zu sehen ist ausgelassen wurde. Das BfS schreibt nämlich:


Der Anteil der Personen, die eine Nichtlandessprache als Hauptsprache(n) angeben, hat stark zugenommen. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass seit 2010 mehrere Hauptsprachen angegeben werden können.
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Sin14
18.02.2025 11:52registriert Mai 2020
„Die winzige Schweiz wird der Internationalität nichts entgegensetzen können. Es braucht keine Kriege dazu, lediglich Einwanderung.“

Diese Aussage stammt nicht von mir sondern dem zugereisten Nachbarn. Seine Aufgabe sei Kinder zu haben, diese hier ausbilden und möglichst politisch aktiv werden zu lassen.
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    Männer, es ist Zeit, den Mund aufzumachen
    Es ist zu wenig, selbst nicht sexistisch zu sein. Männer müssen das Schweigen brechen und den nächsten Schritt wagen: den aktiven Anti-Sexismus.

    Viele von uns cis Männern haben in den letzten Jahren durch die feministische Bewegung und eventuell sogar unsere eigene Reflexion (!) gelernt, vermehrt in den Hintergrund zu treten. Zum einen, um den FLINTAs in unseren Leben mehr Raum zu geben, sei es bei der Arbeit, in Beziehungen oder einfach bei einem alltäglichen Gespräch – das ist cool. Zum anderen, um feministische Kämpfe nicht für unsere egoistischen Zwecke zu missbrauchen – das ist auch cool. Und drittens, weil es unheimlich praktisch ist, sich komplett aus der Diskussion herauszuhalten und die Probleme woanders zu suchen – das ist überhaupt nicht cool.

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