Schweiz
Gesellschaft & Politik

Nationalratskommission weiterhin uneins über künftige Armeefinanzen

Nationalratskommission weiterhin uneins über künftige Armeefinanzen

13.08.2024, 18:0913.08.2024, 18:09
Mehr «Schweiz»

Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats ist sich weiterhin nicht einig darüber, wie die zusätzlichen Ausgaben für die Armee gegenfinanziert werden sollen. Sie hat den Bundesbeschluss über den Zahlungsrahmen der Armee 2025–2028 abgelehnt.

Der Entscheid fiel mit 15 zu 8 Stimmen bei einer Enthaltung, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Das Nein in der Gesamtabstimmung entspricht einem Nichteintretensantrag an den Nationalrat. Dieser wird in der Herbstsession die Armeebotschaft 2024 beraten und darüber entscheiden.

Gemäss Mitteilung der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats (SIK-N) bestand beim Zahlungsrahmen der Armee «eine Pattsituation über die Frage der Finanzierung der Investitionen». Bereits im Juli hatte die Kommission im Grundsatz entschieden, dem Ständerat zu folgen und den Zahlungsrahmen von 25,8 auf 29.8 Milliarden Franken zu erhöhen.

Noch immer gibt es aber keinen mehrheitsfähigen Vorschlag, wie diese Mehrausgaben kompensiert werden sollen. Mit 12 zu 12 Stimmen bei einer Enthaltung und mit Stichentscheid der Präsidentin Priska Seiler Graf (SP/ZH) sprach sich die Kommission schliesslich dafür aus, keine Kompensation vorzusehen, sondern einen temporären Armeefonds im Umfang von 10 Milliarden Franken zu schaffen.

Der Ständerat hingegen möchte die Hälfte der 4 Milliarden Franken bei der internationalen Zusammenarbeit einsparen. Der Rest soll im Verteidigungsdepartement (15 Prozent) und in anderen Teilen der Bundesverwaltung (35 Prozent) kompensiert werden. Dieser Antrag fand in der SIK-N jedoch knapp keine Mehrheit.

Trotzdem wird die Kommission ihrem Rat beantragen, die zwei Konzepte – Fonds oder Sparvorschläge – zu beraten, sollte der Rat Eintreten beschliessen, wie es in der Mitteilung weiter hiess.

(hah/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
    Geldsegen für Bund und Kantone – wegen nicht umgetauschter Banknoten

    Bund und Kantone erhalten über 700 Millionen Franken von der Schweizerischen Nationalbank. Grund dafür ist, dass alte Banknoten im Wert von fast einer Milliarde Franken nicht umgetauscht worden sind.

    Zur Story