Am 18. Februar 1969 griffen vier Aktivisten für die Befreiung Palästinas auf dem Flughafen Kloten ein Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft El-Al an. Bei einem Schusswechsel wurde einer der Angreifer getötet. Einer der Piloten erlag später seinen schweren Verletzungen.
Am 6. September 1970 entführten Palästinenser eine DC-8 der Swissair und eine Boeing 707 der US-amerikanischen TWA auf ein Flugfeld in Jordanien. Drei Tage später wurde eine DC-10 der britischen Gesellschaft BOAC ebenfalls dorthin entführt. Die Flugzeuge wurden gesprengt. Die Passagiere wurden im Austausch gegen inhaftierte palästinensische Aktivisten freigelassen.
Am 17. April 1972 versuchte ein Einzeltäter eine DC-9 der Swissair auf dem Flug Genf-Rom zu entführen. Die Polizei konnte den Piraten, der zum Papst vorgelassen werden wollte, überwältigen und seine 20 Geiseln befreien.
Am 1. Dezember 1973 versuchte ein 18-Jähriger eine DC-8 der Swissair, die sich auf dem Weg von Zürich via Genf nach New York befand, zu entführen. Der Mann konnte nach der Landung in Genf festgenommen werden.
Am 14. März 1977 landete eine entführte Maschine der spanischen Fluggesellschaft Iberia in Zürich-Kloten. Das Flugzeug mit 38 Personen an Bord war auf dem Weg von Barcelona nach Palma de Mallorca gekapert worden. Nach einem zweitägigen Irrflug konnte der Täter bei einer Zwischenlandung in Zürich überwältigt werden.
Am 25. August 1978 landete eine aus New York kommende Boeing 707 der TWA mit 89 Personen an Bord auf dem Flughafen Genf-Cointrin. Der Entführer drohte die Maschine mit zwei im Frachtraum platzierten Bomben in die Luft zu sprengen. Nach Ablauf seines Ultimatums – er wollte unter anderem den ehemaligen Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess freipressen – konnten alle Passagiere und Besatzungsmitglieder das Flugzeug in Genf unversehrt verlassen.
Am 6. August 1979 entführten drei Deserteure der spanischen Fremdenlegion eine DC-9 der Iberia. Nachdem alle 22 Passagiere in Lissabon freigelassen worden waren, wurde die Maschine nach Genf dirigiert, wo die Entführer festgenommen werden konnten.
Am 8. Dezember 1980 wurde eine Boeing 727 der Libyan Airlines auf dem Flug von Zürich nach Tripolis mit 53 Passagieren an Bord von drei Kidnappern gekapert. Nachdem die Maschine über Athen und Rom nach Beirut gezwungen worden war, nahm die Entführung ein Ende.
Am 27. August 1983 wurde eine Boeing der Air France mit elf Passagieren an Bord, auf dem Flug von Wien nach Paris, von vier schwerbewaffneten Luftpiraten nach Genf-Cointrin umdirigiert. Nach einem fünftägigen Irrflug wurden die letzten 15 Geiseln in Teheran freigelassen.
Am 7. März 1984 wurde eine Air France-Boeing 737, auf dem Weg von Frankfurt nach Paris, mit 62 Passagieren an Bord, zur Landung in Genf gezwungen. Der Entführer konnte von den Genfer Sicherheitskräften überwältigt werden.
Am 31. Juli 1984 wurde eine mit 58 Personen besetzte Boeing 737 der Air France, auf dem Flug Frankfurt-Paris, von drei Luftpiraten zur Landung in Genf gezwungen. Von dort wurde das Flugzeug nach Teheran dirigiert, wo die Entführer ihre Aktion aufgaben.
Am 24. Juli 1987 hatte der Libanese Hariri, welcher der Hizbolla-Bewegung nahestand, eine DC-10 der Air Afrique mit 119 Passagieren und 15 Besatzungsmitgliedern an Bord entführt. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Brazzaville (Kongo) nach Paris. Nach der Zwischenlandung in Rom gelang es dem mit Handfeuerwaffen und Sprengstoff ausgerüsteten Luftpiraten, ins Cockpit vorzudringen. Er verlangte vom Piloten, Beirut anzufliegen. Wegen Treibstoffmangels schlug dieser vor, in Genf zwischenzulanden, wo man ihm den Weiterflug verweigerte. Als ein Ultimatum verstrich, tötete Hariri einen französischen Passagier. Wenig später konnten sich die Passagiere in Sicherheit bringen und Hariri überwältigt werden. Er wurde 1989 vom Bundesgericht wegen Geiselnahme und Mord zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt.
Am 3. September 1995 entführt ein psychisch gestörter Mann einen Airbus A 300 der französischen Gesellschaft Air Inter mit 300 Personen an Bord. Die in Palma de Mallorca nach Paris abgeflogene Maschine wurde nach Genf entführt. Der Mann wollte gegen die Wiederaufnahme der Atomtests von Frankreich protestieren. Verletzt wurde niemand.
(eng/dwi/sda)