2681 – so viele Tweets wurden in den letzten 24 Stunden mit dem Hashtag #nobillag verschickt. Gelesen haben die Tweets rund 1,8 Millionen Twitter-User. Zwar wird über die No-Billag-Initiative erst am 4. März abgestimmt, doch der Kampf um die Stimmen tobt bereits. Allen voran auf Twitter. Dort üben sich Politiker und Moderatoren im digitalen Schlagabtausch. Nicht alle gleich erfolgreich. Wir haben je drei Akteure aus den beiden Lagern unter die Lupe genommen und bewertet.
Dazu müsste man den Initiativtext lesen. Ok, ich gebs zu, das ist viel verlangt. Das käme direkt einer Recherche gleich. https://t.co/6BNO8mRC51
— Mike Müller (@MikeMuellerLate) 29. Oktober 2017
Falsch, lieber @schmid_claudio, dank den Illuminaten und Freimaurern. Manche sagen gar, die Chemtrails hätten mich zum Bestatter gemacht. https://t.co/XiWSCEYJQm
— Mike Müller (@MikeMuellerLate) 25. Oktober 2017
Müllers Tweets sind nicht viele, aber sie funktionieren. Vor allem weil er die No-Billag-Befürworter mit Humor und Ironie zum Schweigen bringt. Und mit rund 129'000 Followern, sind es nicht wenige, die Müllers Antworten lesen. Darum: Drei von vier Larry Birds.
Es ist eine unheilige Allianz von: gewinngeschädigten Verlegern, machtgierigen Nationalisten, unzufriedenen Programmkritikern & Neoliberalen https://t.co/gvhQQVU1sy
— Peter Schibli (@peter_schibli) 29. Oktober 2017
Mein Gott, Herr Schibli, Sie müssen sich dringend mehr Diskussionsfähigkeit zulegen. pic.twitter.com/Ypgpe9JqSY
— Thomas Ley (@thomas_ley) 29. Oktober 2017
Eine ausgewogene und sachliche Diskussionskultur sieht anders aus. Peter Schibli reagiert oft zu emotional. Emotionen sind in den sozialen Kanälen zwar gern gesehen – sollten aber als Direktor von «Swissinfo» mit Zurückhaltung bedient werden. Darum: Zwei von vier Larry Birds.
Ich so, wenn wieder mal einer @SRF als „Staatsfunk“ beschimpft.
— Arthur Honegger (@honegger) 5. November 2017
( Zur Info hier die wahre Struktur der @SRGSSR: https://t.co/IYGLth2ztW ) pic.twitter.com/GVrWiQh1LP
Liebe SRF-Hasser (ihr wisst wer ihr seid): Da euer #ServicePublic-Bashing eh immer absurder wird, hab' ich euch was gebastelt. Zum Advent ;) pic.twitter.com/EdGqMtoQuC
— Arthur Honegger (@honegger) 13. Dezember 2016
Honeggers Kampf gegen die No-Billag-Initiative auf Twitter ist nicht verbissen. Sondern unterhaltsam und informativ. Trotz der zahlreichen Anfeindungen, verliert er nie die Contentance. Darum: Vier von vier Larry Birds.
Liebe @SRGSSR, ein freundschaftlicher Rat: Also das mit dieser PR-Materialschlacht in eigener Sache, kommt nicht guthttps://t.co/Dw6UCGi5jW pic.twitter.com/dyc5KsxXQm
— Florian Schwab (@FlorianSchwab) 23. Oktober 2017
Heute bietet uns #10vor10: Einseitiges Bashing des Verbrennungsmotors und unkritisches Hochjubeln des Elektroautos.
— Florian Schwab (@FlorianSchwab) 25. Oktober 2017
Schwab ist sehr aktiv auf Twitter. Er kommentiert, reagiert und diskutiert. Und seine Tweets stossen auf viel Anklang. Darum: Drei von vier Larry Birds.
«Die Politik hat die Medien abhängig gemacht», sagt @Oli_Kes von #NoBillag im Interview https://t.co/2HXRhcZwKq pic.twitter.com/lJUdokIGqa
— persoenlich.com (@persoenlichcom) 21. Februar 2017
Während der Kampf um die No-Billag-Intitiative auf Twitter tobt, macht sich deren Co-Präsident rar. Ist es Strategie oder Desinteresse? Interessant auf jeden Fall nicht. Darum: Einer von vier Larry Birds.
Wahlfreiheit als Gefahr? Was lernen die heute an den Unis? Dass Gebührenzwang für ein Produkt, das man nicht will, frei macht? pic.twitter.com/p4RSVsSMEs
— Claudio Zanetti (@zac1967) 4. November 2017
Mann, müssen die verzweifelt sein... #NoBillag pic.twitter.com/nZqdJeq0ml
— Claudio Zanetti (@zac1967) 28. Oktober 2017
Bei Zanettis Twitter-Account hat man das Gefühl, er springt auf den rollenden Zug auf und twittert einfach auch noch ein bisschen zu #nobillag mit. Gute Argumente für eine Befürwortung der Initiative und Fakten sind nicht zu finden. Darum: Zwei von vier Larry Birds.
Arthur Honegger geht als Sieger der sechs aus dem Rating. Denn er hat eine schwierige Aufgabe: Er ist verpflichtet auf Sendung neutral zu bleiben, während sein tägliches Brot auf der Kippe steht. Er meistert die Situation mit Bravour.