«Wir müssen zum Thema Migration eine glaubwürdige Position finden», sagte Pfister in einem Interview mit dem «Blick» über seine Partei. Ihn beschäftige etwa das Verhältnis von Islamismus und Rechtsstaat, sagte der Zuger Nationalrat weiter. «Die Schweiz muss eine ausführliche Debatte darüber führen, wie wir mit Fundamentalisten umgehen.»
Seit einigen Jahren sei der Westen konfrontiert mit Menschen und Gruppierungen, die «unser Wertesystem fundamental in Frage stellen». Dass Jungen erlaubt worden sei, im Namen der Religion der Lehrerin den Handschlag zu verweigern, bezeichnet Pfister als inakzeptabel. «Regeln, die wir als selbstverständlich betrachten, werden offen bekämpft.»
Die Schweiz werde herausgefordert durch den radikalen Islamismus. «Perfiderweise macht dieser sich westliche Werte wie Toleranz zunutze, um diese gleichzeitig zu bekämpfen. Das ist gefährlich. Von dieser falsch verstandenen Toleranz müssen wir wegkommen.»
Jeder könne in der Schweiz glauben, was er wolle, aber nicht machen, was er wolle. «Religion hört auf, Privatsache zu sein, wenn sie herrschende Werte bekämpft», so Pfister. Die Schweiz sei ein christliches Land. Dieses Erbe gelte es zu verteidigen. «Wer bei uns lebt, muss lernen, diese christlichen Werte anzuerkennen.»
Pfister fordert denn auch, Religionsunterricht an den Schulen für sämtliche Kinder verpflichtend zu machen, denn dieser sei «passend für alle Religionen». Es sei ein grosser Erfolg der Schweiz, dass sie nie Parallelgesellschaften habe entstehen lassen. «Sowohl Schweizer als auch Ausländer haben immer wieder enorme Integrationskraft bewiesen.» (kad)