Schweiz
Gesellschaft & Politik

CVP-Chef Gerhard Pfister will christliche Werte verteidigen

«Wer bei uns lebt, muss lernen, diese christlichen Werte anzuerkennen»: CVP-Chef Pfister spricht Klartext.
«Wer bei uns lebt, muss lernen, diese christlichen Werte anzuerkennen»: CVP-Chef Pfister spricht Klartext.Bild: KEYSTONE

CVP-Präsident Gerhard Pfister: «Die Schweiz ist ein christliches Land»

Der neue CVP-Präsident Gerhard Pfister fordert eine ausführliche Debatte über Fundamentalismus. Dabei misst er seiner Partei eine wichtige Rolle bei. Gleichzeitig wolle sich die CVP die Familienpolitik als «starkes Standbein» erhalten. Und: Religionsunterricht soll an den Schulen für alle obligatorisch sein.
03.06.2016, 04:5203.06.2016, 06:44
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«Wir müssen zum Thema Migration eine glaubwürdige Position finden», sagte Pfister in einem Interview mit dem «Blick» über seine Partei. Ihn beschäftige etwa das Verhältnis von Islamismus und Rechtsstaat, sagte der Zuger Nationalrat weiter. «Die Schweiz muss eine ausführliche Debatte darüber führen, wie wir mit Fundamentalisten umgehen.»

Seit einigen Jahren sei der Westen konfrontiert mit Menschen und Gruppierungen, die «unser Wertesystem fundamental in Frage stellen». Dass Jungen erlaubt worden sei, im Namen der Religion der Lehrerin den Handschlag zu verweigern, bezeichnet Pfister als inakzeptabel. «Regeln, die wir als selbstverständlich betrachten, werden offen bekämpft.»

Toleranz, Integration, Christliche Werte...

Die Schweiz werde herausgefordert durch den radikalen Islamismus. «Perfiderweise macht dieser sich westliche Werte wie Toleranz zunutze, um diese gleichzeitig zu bekämpfen. Das ist gefährlich. Von dieser falsch verstandenen Toleranz müssen wir wegkommen.»

Kreuzzug gegen Gegner christlicher Werte: CVP-Präsident will obligatorischen Religionsunterricht für alle.
Kreuzzug gegen Gegner christlicher Werte: CVP-Präsident will obligatorischen Religionsunterricht für alle.Bild: KEYSTONE

Jeder könne in der Schweiz glauben, was er wolle, aber nicht machen, was er wolle. «Religion hört auf, Privatsache zu sein, wenn sie herrschende Werte bekämpft», so Pfister. Die Schweiz sei ein christliches Land. Dieses Erbe gelte es zu verteidigen. «Wer bei uns lebt, muss lernen, diese christlichen Werte anzuerkennen.»

Pfister fordert denn auch, Religionsunterricht an den Schulen für sämtliche Kinder verpflichtend zu machen, denn dieser sei «passend für alle Religionen». Es sei ein grosser Erfolg der Schweiz, dass sie nie Parallelgesellschaften habe entstehen lassen. «Sowohl Schweizer als auch Ausländer haben immer wieder enorme Integrationskraft bewiesen.» (kad)

Haus der Religionen in Bern

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Haus der Religionen in Bern
Besucherinnen bestaunen den Hindutempel. Insgesamt acht Religionen machen im Trägerverein des Hauses mit.
quelle: keystone / peter klaunzer
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118 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Maon
03.06.2016 06:10registriert September 2014
Staat und Religion gehören in einem vortschrittlichen Land, wie es die Schweiz ist, getrennt!
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Gibaue
03.06.2016 06:10registriert Februar 2014
Wie wärs mit Unterricht zu den wahren europäischen Werten, nämlich der Aufklärung? Diese entstanden im Kampf gegen das Christentum. Dass das Christentum sich gezwungenermassen anpasste, bedeutet nicht, dass aufklärerische Werte plötzlich christliche Werte sind!
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Bullet-Tooth-Joni
03.06.2016 07:21registriert September 2015
Die Schweiz ist vor allem auch ein säkularisiertes Land!!! Pfister und seine pseudo-nächstenliebe Partei sind kaum je ernst zu nehmen... seit Jahren predigen sie Wasser und saufen sich mit Wein beinahe zu Tode... Waffenexporte in Krisengebiete, Nahrungsmittelspekulationen... die Liste lässt sich fast beliebig erweitern und es grenzt an absurdität wie diese Banauseas politschen Dünnpfiff absondern!!!
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