«Ich bin langsam verwahrlost»: So beschreibt Sonia den Einfluss der Spielsucht auf ihr Leben. Während ihrer depressiven Episoden suchte sie Halt im Casino.
Sonia ist eine der drei Protagonisten im Dokumentarfilm «Glück.Spiel.Sucht.». In dem halbstündigen Film stehen die Geschichten dreier ehemals Süchtiger im Zentrum – ein Versuch, das Tabu rund um die Glücksspielsucht zu brechen.
Unter dem Motto «Wenn dein Spiel zur Droge wird» will die am Montag lancierte Kampagne jugendliche Casinogänger ansprechen. 16 Deutschschweizer Kantone unterstützen die Kampagne, die die Organisation Sucht Schweiz ins Leben gerufen hat.
Mittels Plakaten, Bierdeckeln und Postern sollen Jugendlichen die Mechanismen und Gefahren vom Glücksspiel und dessen Suchtpotential begreiflich gemacht werden.
Zentrales Element der Kampagne jedoch ist der anfangs erwähnte Dokumentarfilm «Glück.Spiel.Sucht.», der es dem Zuschauer erlaubt, in die Erfahrungswelt von Glücksspielsüchtigen einzutauchen. Das Publikum erlebt eine Zeit mit, in der nicht die Gewinne, sondern nur die Schulden und Probleme wachsen. Was den Dokumentarfilm besonders macht: Er unterlässt es, den Zuschauer mit der Moralkeule zu erschlagen.
(gin)