«Ich bin langsam verwahrlost» – Dokfilm über Glücksspielsüchtige
Der Dokumentarfilm «Glück.Spiel.Sucht.» erzählt die Geschichte von drei Personen, die jahrelang exzessiv dem Glücksspiel verfallen waren. Die Erfahrungsberichte zeigen, wie stark die Sucht das Leben der Betroffenen und deren Angehörigen beeinflusst hatte.
24.10.2016, 13:5424.10.2016, 14:20
«Ich bin langsam verwahrlost»: So beschreibt Sonia den Einfluss der Spielsucht auf ihr Leben. Während ihrer depressiven Episoden suchte sie Halt im Casino.
Sonia ist eine der drei Protagonisten im Dokumentarfilm «Glück.Spiel.Sucht.». In dem halbstündigen Film stehen die Geschichten dreier ehemals Süchtiger im Zentrum – ein Versuch, das Tabu rund um die Glücksspielsucht zu brechen.
Unterstützung von 16 Kantonen
Unter dem Motto «Wenn dein Spiel zur Droge wird» will die am Montag lancierte Kampagne jugendliche Casinogänger ansprechen. 16 Deutschschweizer Kantone unterstützen die Kampagne, die die Organisation Sucht Schweiz ins Leben gerufen hat.
Mittels Plakaten, Bierdeckeln und Postern sollen Jugendlichen die Mechanismen und Gefahren vom Glücksspiel und dessen Suchtpotential begreiflich gemacht werden.
In der Schweiz sind laut Sucht Schweiz etwas mehr als 75'000 Menschen exzessiv glücksspielabhängig. 47'000 gelten als problematisch Spielende, 28'000 davon sind süchtig.
Unter der Website
www.sos-spielsucht.ch findest du weitere Informationen, eine kostenlose Online-Beratung und Adressen von Beratungsstellen in allen Deutschschweizer Kantonen.
Dokumentarfilm, der zum Nachdenken anregt
Zentrales Element der Kampagne jedoch ist der anfangs erwähnte Dokumentarfilm «Glück.Spiel.Sucht.», der es dem Zuschauer erlaubt, in die Erfahrungswelt von Glücksspielsüchtigen einzutauchen. Das Publikum erlebt eine Zeit mit, in der nicht die Gewinne, sondern nur die Schulden und Probleme wachsen. Was den Dokumentarfilm besonders macht: Er unterlässt es, den Zuschauer mit der Moralkeule zu erschlagen.
Falls du also eine halbe Stunde Zeit hast: «Glück.Spiel.Sucht.» in voller Länge:
(gin)
Beschwerden gegen Fehler im Abstimmungsbüchlein des Bundes sind meist zwecklos. Grund dafür ist eine Schwachstelle im Gesetz. Das Parlament soll diese endlich schliessen, fordert Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen. Er erhält Unterstützung vom Bundesgericht.
Das Bundesgericht spricht in einem kürzlich veröffentlichten Urteil von einer «gewichtigen Rechtsschutzlücke». Die Kritik des obersten Gerichts betrifft die Beschwerden gegen bundesrätliche Abstimmungserläuterungen – also gegen Falschinformationen im Bundesbüchlein. Hier sind den Bundesrichtern weitgehend die Hände gebunden. Denn: Beschwerden wegen «Verletzung der politischen Rechte» sind nicht anfechtbar. Zu Fehlern im Abstimmungsbüchlein hat das Bundesgericht also nicht viel zu melden.