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Ausserrhoden leitet wegen eines Masern-Falls Massnahmen ein

Ausserrhoden leitet wegen eines Masern-Falls Massnahmen ein

07.03.2024, 12:4007.03.2024, 12:40

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden hat wegen eines Masern-Falls ein Contact-Tracing eingeleitet. Die hochansteckende virale Infektionskrankheit trat bei einem Teilnehmer einer internationalen Veranstaltung in Trogen AR aus, nachdem er bereits in sein Heimatland zurückgekehrt war.

Masern (Symbolbild)
Die typisch gefleckte Haut bei einer Masernerkrankung.Bild: Shutterstock

Die Person nahm an einer Veranstaltung teil, die gleichzeitig mit dem «European Youth Forum» stattfand, teilte der Kanton Appenzell Ausserrhoden am Donnerstag mit. Das Forum fand vom 24. Februar bis 2. März im Pestalozzi Kinderdorf Trogen statt.

Zwar sei die betroffene Person während der Veranstaltung noch ohne Symptome, aber bereits ansteckend gewesen, hiess es in der Mitteilung. Aufgrund der geltenden Vorschriften zum Umgang mit ansteckenden Krankheiten habe der kantonsärztliche Dienst ein Contact-Tracing eingeleitet.

Ungeimpfte müssen zu Hause bleiben

Um eine Ausbreitung des Virus einzudämmen, werde der Impfstatus der Kontaktpersonen überprüft, hiess es in der Mitteilung weiter. Gegebenenfalls werde eine Nachimpfung der Kontakte und ihres Umfelds empfohlen. Die betroffenen umliegenden Kantone und die ausländischen Gesundheitsämter seien ebenfalls informiert worden.

An den Veranstaltungen hätten auch einzelne Personen aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden teilgenommen, welche nicht gegen Masern geimpft seien, erklärte Kantonsärztin Franziska Kluschke auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese müssen nun vorerst gemäss Anweisung des kantonsärztlichen Dienstes zu Hause bleiben.

Mehr als 150 Teilnehmende am Forum

Am «European Youth Forum» nahmen gemäss Mitteilung mehr als 150 Personen teil, neben zahlreichen internationalen Delegationen auch Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Trogen. Aktuell gibt es im Kanton Appenzell Ausserrhoden keinen Masernfall.

Die Ausserrhoder Bevölkerung sei grundsätzlich gut gegen das Masern-Virus geschützt, hiess es in der Mitteilung weiter.

«In der letzten Durchimpfungsstudie 2022 zeigte sich, dass über 90 Prozent der 2-, 8- und 16-Jährigen mit zwei dokumentierten Impfungen einen vollständigen Masern-Impfschutz aufwiesen.»

94 Prozent der Kleinkinder sind gegen Masern geimpft

«Die derzeitige Durchimpfungsrate für Masern in der Schweiz sollte eine grössere Epidemie verhindern», schrieb Daniel Dauwalder, Mediensprecher des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) im Februar auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Schweizweit betrage die Durchimpfungsrate bei Kleinkindern gegen die Masern 94 Prozent.

In den ersten fünf Wochen des laufenden Jahres wurden in der Schweiz zwölf Masern-Fälle registriert. (saw/sda)

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