Die im Erdrutschgebiet in Schwanden GL evakuierten Personen dürfen offenbar länger als bisher erwartet nicht in ihre Wohnungen zurück. Sie könnten wohl bis zum Ende des Jahres nicht zurückkehren, sagte Stabschef Hanspeter Speich am Sonntag zu Radio SRF.
Man wisse aber noch nicht, wann genau eine Rückkehr möglich sei. «Wir prüfen momentan einen Notzugang in die zwei Gebäude», erklärte Speich weiter. Am Nachmittag bekämen die Behörden Informationen, wie lange die die Umsetzung eines Notzugangs dauern würde.
Fünf Personen, die sich am Samstag einer Evakuierung verweigerten, hätten das Gebiet unterdessen verlassen, hiess es weiter. Die Situation sei nicht einfach für die Evakuierten, besonders jetzt über die Feiertage, so Speich. Sie seien sicher angespannt, aber sie merkten, dass sie von den Behörden unterstützt würden.
Die Gemeinde Glarus-Süd hatte am Freitag mitgeteilt, dass die 30 Personen für voraussichtlich zwei Nächte evakuiert würden. Am Samstagnachmittag bot die Gemeinde eine letzte Möglichkeit zur Evakuierung an. Zehn Personen stimmten zu, fünf blieben vorerst in ihren Wohnungen, wie es hiess.
Nach wie vor drohen 60'000 Kubikmeter Material in die Tiefe zu rutschen - doppelt so viel, wie Ende August in der neben dem nun betroffenen Quartier liegenden roten Zone heruntergekommen war und etliche Häuser zerstört hatte.
Das jetzt betroffene Quartier liegt nur wenige Meter von der sogenannten roten Zone, in der die Murgänge vom August die grössten Schäden angerichtet hatten. Erst vergangene Woche wurde klar, dass die 40 Betroffenen dieser Zone nie mehr in ihre Häuser zurückkehren können. Die Gebäude sollen abgerissen werden. (saw/sda)